Aerogel-Dämmputz für Denkmal
Energetisches Sanierungsprojekt Mathildenhöhe in Darmstadt
Wie kann ein historisches Bauwerk nachträglich gedämmt werden, ohne das charakteristische Äußere zu verändern? Eine Musterlösung für die energetische Sanierung von Museumsbauten war das Ziel der Maßnahmen an der Mathildenhöhe in Darmstadt. Das bedeutende Jugendstilensemble der Künstlerkolonie wird im Zuge der Bewerbung als UNESCO-Welterbestätte in Begleitung des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen mit Unterstützung vom Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP) bis 2019 umfassend saniert. Zum Gebäudekomplex gehört auch das 1908 eingeweihte Ausstellungsgebäude des Architekten und Designers Joseph Maria Olbrich. An diesem hell verputzten Bau, der gemeinsam mit dem markanten Hochzeitsturm aus Backstein als Gebäude für freie Kunst errichtet wurde, sollten modellhafte Lösungen sowie innovative Komponenten für die besonderen Herausforderungen des Denkmalschutzes entwickelt und aufgezeigt werden.
Gallerie
Aufgrund denkmalpflegerischer Vorgaben und gestalterischer Ansprüche kam der Einsatz eine Außen- oder Innendämmung nicht infrage. Um die Transmissionswärmeverluste der Außenwände trotzdem gering zu halten, entschied man sich für einen Wärmedämmputz. Zum Einsatz kam der kalkhaltige Dämmputz Fixit 222 Aerogel von Hasit. Aufgrund der hohen Porosität besitzen die dem Mineralputz beigemischten Aerogele eine sehr hohe Dämmwirkung und senken die Wärmeleitfähigkeit des Putzes erheblich. Dessen geringe Wärmeleitfähigkeit λD = 0,028 W/mK erlaubt eine besonders dünne Auftragsschicht. So können Originalbauteile wie Gesimse und Zierkränze sowie die Fassadengliederung erhalten, Rundungen und Vertiefungen nachgebildet und Unebenheiten ausgefüllt werden.
Der Aerogel-Wärmedämmputz ist diffusionsoffen und wasserabweisend, daher sowohl für den Innen- und Außenbereich geeignet. Er wird maschinell mit einer speziellen Verputzmaschine auf den vorbereiteten Untergrund aufgetragen. Als Anstrich sind nur Silikatfarben geeignet.
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