Bündner Kunstmuseum in Chur

Sichtbetonfassade mit Kassettenrelief

Eine Hülle aus kassettierten Betonelementen umschließt den Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums im schweizerischen Chur. Auf einem glatten Sockel ruhend, verleiht sie der geschlossenen Fassade Tiefe und Struktur. Von der Villa Planta, die seit 1919 als Museum dient, hält der Neubau von Barozzi Veiga respektvoll Abstand. Dass beide Gebäude unterirdisch miteinander verbunden sind, ist von außen nicht sichtbar.

Gallerie

Trotz aller Verschiedenheit und den deutlichen Hinweisen auf die jeweilige Erbauungszeit weisen die Häuser auch Ähnlichkeiten auf. Sowohl bei der Villa als auch beim Erweiterungsbau sitzt der Eingang mittig, es gibt jeweils ein Sockelgeschoss gleicher Höhe, und die Grundrisse sind bei beiden kompakt und in ihrer Struktur weitgehend achsensymmetrisch aufgebaut. Der Altbau war zwischen 1874 und 1875 von dem Architekten Johannes Ludwig als prachtvolles Wohnhaus für einen Baumwollindustriellen entworfen worden, der lange Jahre in Ägypten gelebt hatte. Bei der Gestaltung orientierte sich Ludwig sowohl an Baustilen aus Nahost, als auch an Palladio, was sich unter anderem an dem Portal zeigt, das Barozzi Veiga für ihren Erweiterungsbau in abstrahierter Form übernahmen. Mit der strukturierten Betonfassade biedert sich der ansonsten nüchterne Turm dem Neorenaissance-Bau nicht an, vielmehr wählten die Architekten eine davon unabhängige Form der Ornamentik.

Der Zugang zum Museumsensemble erfolgt über das Portal des Neubaus, in dem sich oberirdisch lediglich die Verwaltung und das Foyer befinden. Von der Eingangshalle geht es über eine Treppe hinab zu den Ausstellungsräumen im Untergeschoss. Hier ist die Fläche mehr als doppelt so groß wie im Erdgeschoss, und deutlich größer als die Grundfläche des Altbaus. Eine einläufige, relativ schmale Treppe führt die Besucher vom Neubau in das Tiefparterre beziehungsweise Sockelgeschoss der Villa Planta und weiter durch die Ausstellung in die oberen Stockwerke des reich ausgestatteten Bestandes.

Beton

Hierzulande mag die Gebäudehülle so manchen an Kaufhaus-Fassaden der 1970er-Jahre erinnern – dabei handelt es sich in diesem Fall nicht um wabenartige Einzelelemente, sondern um Betonfertigteile, deren Oberflächen mithilfe von Strukturmatrizen gestaltet wurden. Die Matrizen wurden aus Polyurethan-Elastomer in einer Größe von 0,50 auf 0,50 Meter angefertigt und vor der Betonage in die Holzschalungen eingelegt. Von den anschließend hergestellten Fertigteilen messen die größten 4,00 x 4,00 Meter, die Standardgrößen betragen 3,00 x 4,00 und 3,50 x 4,00 Meter. Die Eckelemente sind ebenfalls 4,00 Meter hoch, ihre Schenkel aber jeweils nur 1,00 Meter lang. Vor Ort wurden die Fassadenplatten selbsttragend vor den gedämmten Stahlbetonwänden des Rohbaus montiert.

Neben den geschlossenen Betonplatten wurden auch Fassadenpaneele mit offenen Kassetten für die Fensterbereiche produziert. Wichtig war den Planern, dass diese gitterartigen Bauteile auf der Außen- und auf der Innenseite in Sichtbetonqualität ausgeführt wurden. Um das zu erreichen, ließ man die Gitter aus drei Elementen zusammensetzen: Eine innere und eine äußere Schale wurden separat gegossen und dann mit Edelstahlverbindungen gekoppelt. Danach wurde um dieses Element herum ein Rahmen betoniert.

Für die helle Farbe der dreidimensional strukturierten Fassade sorgte eine spezielle Betonrezeptur mit genau bestimmten Anteilen an Weißzement und Jurakalk. Der gleiche Beton wurde für die ebenfalls vorgefertigte glatte Sockelbekleidung und die Fensterlaibungen im Erdgeschoss eingesetzt. Im Gebäudeinneren verzichtete man auf die aufhellenden Zuschläge, sodass etwa das Treppenhaus deutlich dunkler erscheint. Als Bewehrung wurde Edelstahl verwendet, zusätzlich in den Beton eingebettete Glasfasern ermöglichten die präzise Ausführung der zahllosen Kanten. -chi

Bautafel

Architekten: Barozzi Veiga, Barcelona (Projektleitung: Katrin Baumgarten; Projektteam: Paola Calcavecchia, Shin Hye Kwang, Maria Eleonora Maccari, Anna Mallen, Verena Recla, Laura Rodriguez, Ivanna Sanjuan, Arnau Sastre, Cecilia Vielba)
Projektbeteiligte: Schwander & Sutter Architekten, Chur (Architekturbüro vor Ort); Walter Dietsche Baumanagement, Chur (Projektmanagement); Ingenieurbüro Flütsch, Chur (Tragwerksplanung); x-made, Barcelona/Basel (Fassadenplanung); Sulser, Trübbach (Herstellung Fassadenelemente)
Bauherr: Hochbauamt Kanton Graubünden
Standort: Bahnhofstrasse 35, 7000 Chur, Schweiz
Fertigstellung: 2016
Bildnachweis: Simon Menges, Berlin

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Drei Betontürme stechen aus einer alten Lagerhalle bei Basel empor, in die 2024 das Kunsthaus Baselland einzog. Der Entwurf stammt von Buchner Bündler Architekten.

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In den Räumlichkeiten der Stiftung im Vorort East Legon in Accra werden Werke ghanaischer Kunstschaffender präsentiert und Einblicke in die Kunstgeschichte Westafrikas geboten.

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 Das Kunstmuseum Ruby City liegt südlich der Innenstadt von San Antonio in einem Viertel, das bisher noch stark von Gewerbe geprägt ist.

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Das Besucherzentrum Pearling Site von Valerio Olgiati bildet den Auftakt zur Weltkulturerbestätte in Muharraq.

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Ein Umbau und zwei Erweiterungsbauten nach Plänen von Petr Hájek Architekti ergänzen das Zentrum für zeitgenössische Kunst im Norden Prags.

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Das vom Londoner Büro Feilden Fowles geplante Besucherzentrum sitzt auf der Fläche eines ehemaligen Steinbruchs und ist teilweise in die Landschaft eingegraben.

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Mit der von David Chipperfiled Architects entworfenen James Simon Galerie ist nun der letzte Baustein des Masterplans Museumsinsel fertiggestellt worden

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Den L-förmigen Grundriss der ehemaligen Tonofenfabrik ergänzten die Architekten Heneghan Peng um einen neuen Treppenturm

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Wie mit ihr verwachsen, schmiegt sich das Besucherzentrum der Burgruine Hammershus in die Felslandschaft der dänischen Insel Bornholm

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Geneigte Wände, gefaltet Decken und markante Oberflächentexturen bestimmen das Besucherzentrum von Fuses Viader Architects in Empúries

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Das Museo de Sitio Julio C. Tello liegt in der peruanischen Wüstenlandschaft, die sich vom Pazifik bis zu den Anden erstreckt

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Das Naturmuseum St. Gallen entstand in Planungsgemeinschaft der Zürcher Büros Michael Meier und Marius Hug Architekten zusammen mit Armon Semadeni Architekten

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Gleiche Höhe, gleiche Farbe: Die neue Betonwand ist eine zeitgemäße Fortsetzung das alten Granitmauerwerks.

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Der Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums schließt unterirdisch an die Villa Planta (links) an

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Sichtbetonfassade mit Kassettenrelief

Die neue Waschbetonwand sitzt hinter einer denkmalgeschützten Bruchsteinmauer

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Das Kreativwirtschaftszentrum setzt sich aus dem sechsgeschossigen Bürogebäude C-Hub und der zweigeschossigen Galerie Port 25 zusammen

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Zweiteiliges Gebäudeensemble mit roter, rau geschalter Sichtbetonfassade

Der Neubau des Len Lye Centre ergänzt die Govett-Brewster Art Gallery, die in einem bestehenden, deutlich kleineren Bau untergebracht ist

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Kultur- und Kongresszentrum Jordanki in Torun

Die hell sandfarbende Sichtbetonoberfläche des Kulturzentrums scheint stellenweise aufgebrochen und abgeplatzt

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Links im Bild das neue Foyer, rechts der Erweiterungsbau des Sprengel Museums

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Sprengel Museum in Hannover

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An den Versprüngen in der Tuffbetonfassade lassen sich die Schalungsetappen ablesen

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An der neuen Fassade wechseln sich großformatige Fenster mit geschosshohen Betonfertigteilen ab

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Galerie Foksal in Warschau

Makellose Fertigteilfassade aus Ultra-Hochleistungsbeton

Die Balletttänzer proben zwischen dem historischen Straßenbahndepot „Am Steinberg“ und einer Wohnbebauung im Norden

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Probenhaus für das Ballett am Rhein in Düsseldorf

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Der obere Ausstellungsraum

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Trutzburg für die Kunst

Das mit einem Fassadengitter verkleidete Haus C ist das bedeutendste Gebäude der Reihe und öffnet sich zum Platz hin mit einem Cafe

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Les Pépinières in Lausanne

Filigranes Fassadengitter aus Ultra-Hochleistungsbeton

Einer der beiden Neubauten in anthrazitfarbenem Sichtbeton, der den Eingang und das Foyer beinhaltet

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Vulkanstein trifft Beton

Von der Sparrenburg sind lediglich der Turm, ein Haupt- und ein Wirtschaftsgebäude sowie die Reste eines mittelalterlichen Torhauses erhalten

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Besucherzentrum Sparrenburg und Informationspunkt Johannisberg in Bielefeld

Scharfkantige Gebäudekonstruktionen aus Stampfbeton

Auf einer Bruttogeschossfläche von knapp 3.000 m² verteilen sich Ausstellungsflächen, Veranstaltungsräume, Büros und eine Bibliothek

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Sandwichelemente mit Sichtbetonaußenschale

Eingebettet in einen sichelförmigen Graswall liegt das Besucherzentrum 200 Meter südöstlich der Vogelherdhöhle

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Höhle aus hellem Sichtbeton

Mit großflächigen Verglasungen ist das Dokumentationszentrum zum ehemaligen Internierungslager auf der gegenüberliegenden Straßenseite hin ausgerichtet

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Die Architekten verlegten das Museum rund um ein nicht mehr genutztes Trockendock

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Filigranes Gitterwerk aus Ultra-Hochleistungsbeton

An die Brandwand eines denkmalgeschützten Gebäudes angrenzend liegt das Privatmuseum am Eingang zur ehemaligen Brauerei Pfefferberg

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Der zweigeschossige Museumsbau befindet sich auf einer Landzunge am Ufer des Flusses Calder

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Dem Hemdenfabrikanten Aage Damgaard ist es zu verdanken, dass der Museumsbau realisiert werden konnte

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Nach Osten neigt sich der schräge Zylinder, öffnet sich dem Betrachter und bietet Einlass über einen Durchgang zum Innenhof

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Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

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Ansicht

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Das Literaturmuseum der Moderne von David Chipperfield Architects wurde neben dem Schiller-Nationalmuseum in Marbach am Neckar errichtet.

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Außenansicht

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Die Langen Foundation wurde von Tadao Ando Architect & Associates für die Kunstsammlung von Marianne und Viktor Langen geschaffen.

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