Glashobel
Ein typisches Reinigungsutensil für Glasoberflächen ist der aus
einem Griff und einer breiten scharfen Klinge bestehende
Glashobel. Mit ihm lassen sich fest anhaftende
Verunreinigungen entfernen. Da bei diesem als „Abklingen“
bezeichneten Arbeitsgang die Gefahr eines Verkratzens sehr hoch
ist, wird die Verwendung von Glashobeln in einschlägigen
Richtlinien (z.B. vom Bundesverband Flachglas) sowie den
Reinigungsanweisungen der Glashersteller für gewöhnlich
untersagt.
Die Kratzer
entstehen im Wesentlichen durch Vor- und Rückwärtsbewegungen der
Klinge auf der Glasoberfläche. Insbesondere während der
Rückwärtsbewegungen können harte Bestandteile der Verschmutzung
zwischen Klinge und Glasoberfläche geraten und so zu mechanischen
Oberflächendefekten
führen. Zudem können die so hervorgerufenen Kratzspuren die
charakteristische Festigkeit von thermisch entspanntem Floatglas
auf bis unter 10 MPa reduzieren. Dies haben wissenschaftliche
Untersuchungen an der Technischen Universität Darmstadt
gezeigt.
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