Lautstärke von Wärmepumpen
Um die Grenzwerte der Geräuschemissionen einzuhalten, gilt es bei der Planung einiges zu beachten
Je nach genutzter Wärmeenergiequelle und Technik können
Wärmpumpen sehr unterschiedlich laut sein – in aller Regel zwischen
30 und 60 dB. Das wichtigste Kriterium ist die genutzte
Umweltwärmequelle bzw. die zu deren Nutzung nötige Technik. Bei
Luft/Luft- und Luft/Wasser-Wärmepumpen sind hauptsächlich die
Ventilatoren für die Lautstärke relevant. Erd- und
Grundwasserpumpen hingegen erzeugen keine nennenswerten
Außengeräusche. Aber auch die Leistungsfähigkeit und der
Aufstellungsort spielen eine Rolle. Inneninstallationen oder
Split-Geräte sind nach außen hin die leiseren Wärmepumpen. Damit
die Geräuschemission gerade in Ballungsräumen und bei kleinen
Grundstücken nicht zum Problem wird, sollten diese Faktoren bereits
bei der Planung berücksichtigt werden.
Gallerie
In Deutschland existieren verschiedene Grenzwerte für die Lautstärke von Wärmepumpen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Rahmenbedingungen bei der Planung einer Wärmepumpenanlage gelten. In Kern-, Misch- und Dorfgebieten dürfen tagsüber nur 60 Dezibel laut Bewertungskurve A und nachts maximal 45 db(A) erreicht werden. In allgemeinen Wohngebieten und Kleinsiedlungsgebieten ist diese Grenze am Tage bereits bei 55 dB(A) und bei 40 dB(A) in der Nacht erreicht. In Kurgebieten und in der Nähe von Krankenhäusern und Pflegeheimen dürfen tagsüber sogar nur 45 dB(A) und nachts 35 dB(A) nicht überschritten werden. Zum Vergleich: Eine normale Unterhaltung in einem Meter Entfernung ist ca. 40 bis 50 dB laut, ein Fernseher in Zimmerlautstärke ungefähr 60 dB.
Betriebsgeräusche verringern
Was gilt es bei der Planung also zu beachten? Die Innengeräte
sollten nicht in leeren Räumen und auf schallharten Böden
aufgestellt werden. Eine akustische Entkoppelung von der
Bausubstanz ist ratsam, da so die Übertragung durch den
Körperschall verhindert wird. Bei Luft/Luft-Wärmepumpen ist
außerdem die Dimensionierung der Lüftungskanäle sowie deren
Schallisolierung wichtig. Auch der Einbau mit möglichst wenig
Winkeln ist sinnvoll. Bei der Aufstellung der Außengeräte sollte
immer ein Mindestabstand zum angrenzenden Grundstück eingehalten
werden. Ist dies nicht möglich, sollte die Außeneinheit zumindest auf einer
schallschluckenden Rasenfläche statt auf einem schallharten
Fundament aufgestellt werden. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn das
Abluftgebläse nicht auf das Haus, sondern auf die Straße gerichtet
ist, sodass der Luftstrom frei von Behinderungen ist. Wichtig für
die Einschätzung des richtigen Abstands ist die Faustformel: Bei
einer Verdoppelung des Abstands zur Schallquelle reduziert sich der
Schalldruckpegel etwa um 6 dB(A).
Wärmepumpen für unterschiedliche Bedürfnisse und räumliche Gegebenheiten hat zum Beispiel der Wetzlarer Hersteller Buderus im Angebot (siehe Surftipps).
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