Neue Flächenheizung für das Richard-Wagner-Museum in Bayreuth
Pyramidenprägung der Thermoleitbleche vergrößert die Heizfläche um mehr als dreißig Prozent
Wichtige Faktoren bei der Entscheidung für ein bestimmtes Flächenheizungssystem sind die Aufheizgeschwindigkeit und die Gleichmäßigkeit der Wärmeverteilung. Beim von Staab Architekten entworfenen Erweiterungsbau des Richard-Wagner-Museums in Bayreuth kamen Flächenheizungen des Heizsystemherstellers PYD-Thermosysteme zum Einsatz, bei denen ein spezielles Aluminiumprofil eine optimale Wärmeübertragung gewährleistet. Für die Planung der Gebäudetechnik zeichnet das Ingenieurbüro Rabenstein verantwortlich.
Gallerie
Das Richard-Wagner-Museum beherbergt das Nationalarchiv der
Richard-Wagner-Stiftung und dient der Erforschung und Vermittlung
von Leben und Werk des bedeutenden Komponisten. Nach über 35 Jahren
Museumsbetrieb war eine umfassende Sanierung notwendig geworden.
Unter anderem sollten dabei die Ausstellungsflächen erweitert
werden, weshalb ein Neubau im Westen des Grundstücks geplant wurde,
der direkt an das frühere Gärtnerhaus anschließt. Der
pavillonartige Bau mit seiner vollverglasten Fassade und dem weit
auskragenden Dach fügt sich zurückhaltend und harmonisch in das
parkähnliche Grundstück.
Dreißig Prozent mehr Heizfläche durch Pyramidenprägung
Präzisionsklimaanlagen in den Ausstellungsräumen garantieren den
Schutz und den Erhalt der empfindlichen, historischen Exponate. In
den hochsensiblen Depotbereichen ist zusätzlich eine
Sauerstoff-Reduzieranlage zur Brandmeldung verbaut. Die Beheizung
und Kühlung der großen Ausstellungsräume erfolgt über das System
Alu Floor Nass, das sich durch eine patentierte
Pyramidenprägung auszeichnet, durch welche die Heiz- bzw.
Kühlfläche um mehr als dreißig Prozent vergrößert wird. Um die
Übertragung der Wärmeenergie auf das Blech und von dort über den
Estrich oder die Wand an den Raum zu optimieren, werden die Rohre
von den Führungsrillen zum großen Teil umschlossen.
Wärme auf 1.280 Quadratmetern
Die speziell geprägten Bleche sorgen für eine gleichmäßige Temperaturverteilung auf den insgesamt 1.280 Quadratmetern Fußbodenfläche in den sanierten Gebäudeteilen und im Pavillonneubau. Im Winter ist eine Heizleistung von 90 W/m² möglich, ohne die zulässige Fußbodenoberflächentemperatur von 29 °C zu überschreiten. Im Sommer wiederum ist eine Kühlleistung von 55 W/m² möglich, ohne die zulässige Oberflächentemperatur von 20 °C zu unterschreiten. Mit dem System ergeben sich außerdem eine Trägheitsmasseneinsparung sowie durch die Luftkammern unter den Pyramidenblechen ein Isoliereffekt und eine Stabilisierung des Estrichs.
Fachwissen zum Thema
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