Trendwende beim Wärmepumpenabsatz
Verkauf von Gas- und Ölheizungen bricht im ersten Quartal 2025 ein
Im Jahr 2024 brach der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland um dramatische 46 Prozent ein – nur 193.000 Geräte wurden verkauft – und stagnierte damit bei 27 Prozent Marktanteil. Doch seit Beginn dieses Jahres macht sich eine beachtliche Trendwende am Heizungsmarkt bemerkbar: Der Anteil von Wärmepumpen stieg laut Statistik des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) im ersten Quartal 2025 auf 42 Prozent, während der Verkauf von Gas-Wärmeerzeugern um 48 Prozent zurückging und der von Ölheizungen sogar um 81 Prozent.
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Diese Entwicklung zeichnete sich bereits in einer Umfrage vom Dezember 2024 ab, nach der 70 Prozent der Kundinnen und Kunden eine Ölheizung und 60 Prozent den Einbau eines Gas-Wärmeerzeugers ablehnten. Die Zahlen stammen aus dem Energie-Trendmonitor Deutschland 2025, für den ein Marktforschungsinstitut im Auftrag von Stiebel Eltron bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Bürgerinnen und Bürger befragt hat. „Die Bürgerinnen und Bürger haben verstanden, dass sie mit neuen Gasheizungen in eine fatale Kostenfalle laufen, wenn in den kommenden Jahren der CO₂-Preis weiter ansteigt und außerdem immer weniger Nutzer das Gasnetz bezahlen müssen“, meint Heinz-Werner Schmidt, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. Der Markterfolg der Wärmepumpe spiegelt sich auch in den Förderzahlen wider. Insgesamt 63.500 Wärmepumpen-Förderanträge wurden in den ersten drei Monaten genehmigt. „Da macht die KfW einen guten Job: Ist der Antrag vollständig, erhält man meist in Minuten die Förderzusage“, berichtet Schmidt.
Hoher Informationsbedarf in der Bevölkerung
Ein wichtiger Impuls kommt auch von der neuen Bundesregierung, die künftig den Strompreis senken möchte. So sollen die Stromsteuer um 2 Cent pro kWh und die Netzentgelte um 3 Cent pro kWh gesenkt werden, sodass Verbraucher*innen insgesamt mindestens 5 Cent pro kWh weniger zahlen. Dies entspricht durchaus dem Wählerwillen, denn – das belegt der Trendmonitor ebenfalls – 76 Prozent der befragten Personen gaben an, dass der Strompreis günstiger werden müsse, damit sie in der Zukunft auf eine Wärmepumpenheizung umsteigen. 69 Prozent berichten jedoch auch, dass ihnen das Wissen fehle, welche Maßnahmen bei der persönlichen Energiewende den größten Erfolg für den eigenen Geldbeutel bringen. Wer hier Beratungsbedarf hat, kann sich an alle Hersteller von Heizsystemen sowie an unabhängige Energieberater wenden und wertvolle Hilfe erhalten.
Fachwissen zum Thema
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