Dekarbonisierung
Allgemein bezeichnet der Begriff Dekarbonisierung die Reduzierung der CO2-Emissionen, die mit einer Tätigkeit oder einem Gegenstand verbunden sind. Bei der Beton- und Zementherstellung entsteht das Gas bei der Erzeugung thermischer und elektrischer Energie. Diese ist nötig, um etwa Klinker zu brennen und zu kühlen, Rohmaterialien aufzubereiten und Zement zu transportieren. Zu den Strategien, die Baubranche zu dekarbonisieren, zählen unter anderem die Umstellung von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern, das Berücksichtigen von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und die Verwendung von Materialien mit geringer grauer Energie.
Laut Verband der Deutschen Zementwerke (VDZ) ist es den deutschen Zementherstellern gelungen, die CO2-Emissionen seit 1990 in einer Größenordnung von 20 bis 25 % zu reduzieren. Der Verband führt dies auf sinkende Klinkergehalte im Zement zurück und auf den verstärkten Einsatz biomassehaltiger, alternativer Brennstoffe (Altreifen, Altöl, Tiermehle, aufbereitete Gewerbe- und Siedlungsabfälle sowie Klärschlamm). Diese hätten die fossilen Energieträger mehrheitlich ersetzt. Die prozessbedingten Emissionen bei der Klinkerherstellung lassen sich mit diesen Maßnahmen jedoch mindern. Neben CO2-effizienteren Rohstoffen für die Klinker-, Zement- und Betonherstellung soll das Gas künftig vermehrt abgeschieden und weiterverwendet bzw. gespeichert werden (Carbon Caputre, Utilization and Storage, kurz CCUS).
Gallerie
Fachwissen zum Thema
Deutsche Zement- und Betonindustrie vertreten durch das
InformationsZentrum Beton | Kontakt 0211 / 28048–1 | www.beton.org