Doppelring-Biegeversuch
Mithilfe des Doppelring-Biegeversuches nach DIN EN 1288-2:
Glas im Bauwesen – Bestimmung der Biegefestigkeit von Glas
lässt sich die Biegefestigkeit von allen technisch beanspruchten
Gläsern und Glaskeramiken mit allen vorkommenden
Oberflächenzuständen in Form ebener Platten mit bestimmten Maßen
ermitteln.
Dazu wird eine quadratische oder kreisförmige Probe lose auf einen
Stützring gelegt. Ein Lastring, der konzentrisch zum Stützring
angeordnet ist, belastet diese Probe mit einer definierten Kraft
Fring. Bei sehr großen Prüfaufbauten bzw.
Probenabmessungen wird die durch den Lastring zusätzlich begrenzte
Fläche mit einem Gasdruck p beaufschlagt. Bedingt durch die
Rotationssymmetrie des Versuchsaufbaus wird die Glasprobe an der
konvex gebogenen Oberfläche belastet. Ermöglicht wird dies durch
ein homogenes, radiales Zugspannungsfeld, welches durch den
Lastring begrenzt wird.
Im Mittelpunkt der Probe ist die tangentiale Zugspannung gleich der
radialen Zugspannung, wobei sie mit zunehmendem Radius abfällt.
Außerhalb des Lastrings fallen die Radial- und Tangentialspannungen
zur Probenkante hin steil ab, sodass die Gefahr eines Bruches
außerhalb des Lastringes sehr gering ist. Die Last Fring
(und der Gasdruck p) werden mit konstanter Geschwindigkeit so lang
gesteigert, bis das Material zu brechen beginnt. Aufgrund der
maximalen Zugspannungen ist der Bruchursprung innerhalb des
Lastringes zu erwarten.
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