_Brandschutz
Rauchmelder
Bei Rauchmeldern handelt es sich um automatische Brandmelder,
die verschiedene physikalische Effekte zum Erkennen von Brandrauch
nutzen. Sie reagieren z.B. auf in der Luft enthaltene Verbrennungs-
und/oder Pyrolyseprodukte (Schwebstoffe). Unterschieden
werden
- Optische Rauchmelder (auch photoelektrisch), die auf Verbrennungsprodukte ansprechen, welche die Dämpfung oder die Streuung von Licht im infraroten, sichtbaren und/oder ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums beeinflussen können. D.h. in der Messkammer des Gerätes werden regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet, die im Normalzustand nicht auf die Fotolinse treffen. Bei Raucheintritt in die Rauchmesskammer werden die ausgesendeten Lichtstrahlen durch die Rauchpartikel gestreut und auf das Fotoelement abgelenkt.
- Lasermelder funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie optische Rauchmelder, wobei hierbei allerdings anstatt der einfachen Leuchtdiode (LED) eine Laserdiode verwendet wird. Dadurch wird die Messung genauer und der Rauchmelder erkennt schon geringste Mengen an Rauchpartikeln.
- Ionisationsrauchmelder, deren Messung auf ein schwach radioaktives Präparat zurückgeht. Die ausgesendeten Alpha-Strahlen ionisieren die Luft in einer Messkammer, woraufhin ein Stromfluss zu messen ist. Wenn Rauchpartikel eindringen, ist eine Verringerung des Stromflusses festzustellen. Auf diese Weise können sogar „unsichtbare“ Partikel detektiert werden. Sie kommen in Deutschland nur in Sonderfällen zum Einsatz.
- Linearer Rauchmelder, auch optischer Streckenmelder
genannt, arbeitet mit einer Infrarot Lichtstrecke von einer
maximalen Länge von bis zu 100 m. Bei einer Unterbrechung oder
Dämpfung des unsichtbaren Lichtstrahls wird eine Störung bzw. ein
Alarm ausgelöst. Realisiert wird die Infrarot Lichtstrecke mit
einem Sender und Empfänger. Wobei Sender und Empfänger in der Regel
in einem Gehäuse verbaut ist, dass Signal wird dann über einen
Spiegel auf der Gegenseite reflektiert. Somit lassen sich große
Flächen (Produktionshallen, Lager, Turnhallen, etc.) einfach
überwachen.
- Ansaugrauchmelder, ist Teil eines Rauchansaugsystems,
bei dem dauerhaft Luft aus dem zu überwachenden Bereich zum
Ansaugrauchmelder transportiert wird. Hierfür wird ein Rohrsystem
an der Decke montiert, in das Ansaugöffnungen gebohrt sind. Im
Ansaugrauchmelder selbst ist ein Ventilator, welcher die Luft
ansaugt und über einen optischen Rauchmelder führt.
Ansaugrauchmelder kommen häufig in schwer zugänglichen Räumen wie
Aufzugsschächten oder bei schwierigen Umgebungsbedingungen zum
Einsatz, wobei eine hohe Empfindlichkeit und damit schnelle
Raucherkennung bei gleichzeitiger Falschalarmsicherheit
gewährleistet wird.
Wichtige Normen für Rauchmelder sind die DIN EN 54-7
Brandmeldeanlagen - Teil 7: Rauchmelder -
Punktförmige Melder nach dem Streulicht-, Durchlicht- oder
Ionisationsprinzip.
Quelle: Rauchmelder-retten-Leben.de
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