Restfeuchte
Nach ihrem Einbau weisen alle hydraulisch abgebundenen Werkstoffe - Estrich, Fliesenkleber oder Fugenmörtel - noch einen gewissen Anteil an Wasser auf: Die so genannte Restfeuchte. Ein Zement-Estrich ist beispielsweise erst mit einem Belag belegbar, wenn nur noch 2 % oder weniger Restfeuchte messbar sind. Das restliche Wasser dunstet, bis auf eine kleine Menge (Haushaltsfeuchte), noch über Jahre hinweg langsam aus. Der damit verbundene Volumenverlust macht sich in Schwindungen und Formveränderungen bemerkbar, die wiederum Rissbildung verursachen können, die sich bei fehlender Entkopplung auch in den Belag fortsetzen. Die Dilatation kann aber auch zum Abplatzen von Belagsteilen führen, was vor allem dann vorkommt. wenn auf einem feuchten Estrich zu früh mit der Verlegung von keramischen Belägen begonnen wurde. Wenn alle verbauten, wasserhaltigen Materialien berücksichtigt werden, so sind in einem Neubau nach Bauabschluss noch ca. 1.400 l/100 m² Restfeuchte enthalten.