Primärenergiefaktor
Der Primärenergiefaktor fp ist ein Gewichtungsfaktor für die unterschiedlichen Energieformen. Er wird eingesetzt, um aus der gegebenen Endenergie die eingesetzte Primärenergie zu errechnen und gibt damit das Verhältnis zwischen beiden Energiewerten an. Somit gibt der Faktor Aufschluss darüber, welche Energiemenge ab der Energiequelle bis zum Energieverbrauch eingesetzt wird. Bei der Festlegung der unterschiedlichen Faktoren wurde berücksichtigt, wie der jeweilige Energieträger gewonnen, umgewandelt und transportiert wird, und welche Verluste dabei entstehen.
Gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden die Primärenergiefaktoren zur Ermittlung des Jahres-Primärenergiebedarfs herangezogen. Sie sind der Anlage 4 (zu § 22 Absatz 1) des GEG zu entnehmen. Die Primärenergiefaktoren sind für erneuerbare Energien kleiner als 1 und für nicht erneuerbaren Energien größer als 1.
Das GEG sieht folgende Primärenergiefaktoren vor (Stand 2021):
- Fossile Brennstoffe (Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Steinkohle): 1,1
- Fossile Brennstoffe (Braunkohle): 1,2
- Biogene Brennstoffe (Biogas, Bioöl): 1,1
- Biogene Brennstoffe (Holz): 0,2
- Strom (netzbezogen): 1,8
- Strom (Photovoltaik, Windkraft): 0,0
- Wärme, Kälte (Erdwärme, Geothermie, Solarthermie, Umgebungswärme, Erdkälte, Umgebungskälte, Abwärme): 0,0
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