Primärenergiebedarf

Der Primärenergiebedarf setzt sich zusammen aus dem Endenergiebedarf und der Energiemenge, die für Gewinnung, Umwandlung und Transport der Energieträger aufgewendet werden muss. Der Endenergiebedarf wiederum umfasst die Energiemenge, die für Heizung, Warmwasser, Lüftung, Kühlung und Strom in einem Gebäude benötigt wird.

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Berechnung

Rechnerisch ist der Primärenergiebedarf Qp das Produkt aus dem Endenergiebedarf Qf und dem Primärenergiefaktor fp (auch ep oder PEF). Während die Energiebedarfe in Kilowattstunden (kWh) gemessen werden, ist der Primärenergiefaktor dimensionslos. Er gibt an, welche Menge an Primärenergie aufzuwenden ist, um eine bestimmte Endenergiemenge bereitzustellen. So werden etwa der Energieeinsatz bei der Rohstoffförderung oder die Energieverluste bei Transport und Umwandlung einkalkuliert. Wie hoch der Faktor ist, hängt vom Energieträger ab, der im betrachteten Gebäude genutzt wird:

  • netzbezogener Strom 1,8
  • Braunkohle: 1,2
  • Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Steinkohle, Biogas, Bioöl: 1,1
  • Holz 0,2
  • Strom gebäudenah erzeugt aus Photovoltaik oder Windkraft: 0 
  • Abwärme, Erdwärme, Geothermie, Solarthermie, Umgebungswärme, Erdkälte, Umgebungskälte, Siedlungsabfälle: 0 

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Kenngröße zur Beurteilung von Gebäuden

Im 2016 von der damaligen Bundesregierung veröffentlichten Klimaschutzplan 2050 steht, dass der Primärenergiebedarf von Gebäuden um 80 Prozent gegenüber 2008 sinken soll. Dieses Ziel plante man durch eine Kombination aus Effizienzsteigerungen und dem Einsatz erneuerbarer Energien zu erreichen.

Der Energieausweis hilft, unterschiedliche Gebäude hinsichtlich ihrer Energieeffizienz zu vergleichen.
Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist geregelt, dass er sowohl den jährlichen Endenergiebedarf als auch den Jahresprimärenergiebedarf anzeigen muss. Letzterer darf seit der GEG-Novelle 2024 bei Neubauten nur noch 55 % des Referenzgebäudes betragen, bei zu sanierenden Gebäuden dürfen es immerhin 140 % sein.

Fachwissen zum Thema

Welcher Effizienzklasse ein Gebäude zugeordnet ist, ist in seinem Energieausweis ersichtlich.

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Dämmstoffe können dazu beitragen, Energieverluste zu reduzieren.

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Elemente des energiesparenden Bauens

Die Gebäudehülle hat großen Einfluss auf die Energiebilanz eines Gebäudes. Dämmstoffe sowie lufthaltige Fassaden und Raumschichten können helfen, Heizenergieverluste zu verringern und Sonnenwärme zu gewinnen. 

Energieausweis

Energieausweis

Richtlinien/​Verordnungen

Energieausweis

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Geometrische Wärmebrücken treten häufig in Kombination mit konstruktiven Wärmebrücken auf.

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Grundlagen

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Primärenergiebedarfneu

Beim Primärenergiebedarf wird neben dem Endenergiebedarf auch die vorgelagerte Prozesskette bis zur Bereitstellung der Energieträger einbezogen.

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Beim Wärmeschutz spielen neben Dämmmaßnahmen auch das Lüftungsverhalten und die Luftdichtigkeit eine Rolle. Was ist zu beachten, um Anforderungen an Bautenschutz und zur Raumlufthygiene zu erfüllen und welche Normen sind wichtig? Eine Übersicht.

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