Pressdachziegel
Dachziegel
werden nach Art ihrer Herstellung unterschieden in Press- und
Strangdachziegel.
Die Pressdachziegel entstehen im Stempelpressverfahren, mit oder
ohne Falz.
Beim Herstellungsprozess wird das Rohmaterial zuerst in der
Schneckenpresse (auch Strangpresse genannt) zu einem flachen
Tonstrang geformt und anschließend in sogenannte Batzen unterteilt.
Diese werden durch eine Formpresse (Revolverpresse) gedrückt. Dort
bringt ein Stempel die Batzen zwischen die Ober- und Unterform und
verpresst sie. Dabei bestimmen Ober- und Unterform die Art des
Ziegels und der Falze. Seitlich entstehen so Wasser- und
Deckfalz.
Die Verfalzung der einzelnen Elemente und die Überdeckung der Fugen
zwischen den Ziegeln ermöglichen flachere Dachdeckungen und eine
sichere Abführung des Regenwassers als es bei den
Strangdachziegeln. Die Verfalzung ist auf die Weiterentwicklung der
römischen Leistenziegel (lat. Tegula Imbrex, von tegula = Ziegel
und imbrex = Leiste) zurückzuführen.
Mit dem Herstellungsverfahren vergrößerte sich nicht nur die
Formenvielfalt. Heutzutage geht man auch zu immer größeren Ziegeln
über oder zu Designs, die einen flachen Ziegel mit Falzen
kombinieren. Die traditionellen Formate mit 15 Dachziegeln pro m²
werden heutzutage oft abgelöst durch Mittel- und Großformate mit
zehn oder zwölf Dachziegeln pro m². Auch Formate bis fünf
Dachziegel pro m² sind bereits auf dem Markt erhältlich.
Außerdem ermöglicht die Pressung das Herstellen von speziellen
Formziegeln, die den Flächenziegel zur Überdeckung von Dachrändern
(Ortgang-, First- oder Gratziegel) und Durchgängen (Lüfterziegel)
ergänzen.
Arten von Pressdachziegeln sind:
- Doppelmuldenfalzziegel
- Reformziegel
- Romanische Ziegel
- Mönch und Nonne (ohne Falz)
- Krempziegel (ohne Falz)
- Verschiebeziegel
- Flachdachziegel
- Glattziegel und Sonderformen
- Formziegel