Patina
Als Patina werden Erscheinungen bezeichnet, die auf ein
natürliches oder künstliches Altern einer Materialoberfläche
hindeuten. Ursprünglich ist der Begriff von dem lateinischen Wort
für Pfanne hergeleitet, später wurde er auch für den dunklen Besatz
auf metallenen Kochgeschirren verwendet. Im Italienischen bedeutet
Patina heute noch „dünne Schicht“ oder „Belag“.
Bei Metallwerkstoffen wird die von allein gebildete oder künstlich herbeigeführte regenerative Korrosionsschutzschicht Patina genannt. Ein bekanntes Beispiel ist die graugrüne Schicht, die Kupfer und Kupferlegierungen infolge ihrer Reaktion mit der umgebenden Luft bedeckt und vor Verwitterung schützt. Umgangssprachlich wird auch von „Grünspan“ oder „Edelrost“ gesprochen. Auch Zink verändert sich durch die Bewitterung, sodass die anfangs silbrige Oberfläche einen matten, grau-blauen Überzug erhält. Der Prozess einer homogenen Patinabildung kann an Fassaden mehrere Jahre dauern. Mit einer künstlichen Vorbewitterung der Oberfläche beispielsweise durch Phosphatierung kann dieser Zeitraum verkürzt oder gänzlich vorweggenommen werden.
Die Patina verändert die Oberfläche sowohl farblich als auch strukturell. Es ist sinnvoll, sie bereits im Gebäudeentwurf mitzudenken. Schließlich werden die changierend alternden Oberflächen zum festen Bestandteil der Architektur. Entsprechend können sie als erhaltenswert eingestuft werden und sind in solchen Fällen denkmalpflegerisch zu behandeln.
Gallerie
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Fassade sponsored by:
MHZ Hachtel GmbH & Co. KG
Kontakt 0711 / 9751-0 | info@mhz.de