Stadthäuser in Hamburg
Plansteine aus Porenbeton
Das Quartier An der Rennkoppel in Hamburg soll für Familien bezahlbaren Wohnraum schaffen, der aufgrund des niedrigen Energieverbrauchs auch öffentlich gefördert wird. Das städtebauliche Leitbild für das Quartier ist jedoch nicht die ideale Ausrichtung der Gebäude zur Sonne, sondern ein Raum bildender, gebrochener Block mit ruhigem Innenhof.
Gallerie
Dieses Konzept erwies sich in der späteren Gebäudeplanung als nachhaltig, da durch Kompaktheit und Dichte der gestalterische und räumliche Spielraum entscheidend vergrößert wurde. Die Energiebilanz der Siedlung ist trotz teilweise ungünstiger Ausrichtungen und Verschattungen positiv, da die Verdichtung zu energetischen Einsparungen führt, auch wenn die solaren Gewinne sinken. Eine gemeinschaftliche Pelletanlage wurde beispielsweise erst wirtschaftlich aufgrund der Dichte des Quartiers.
Die Stadthäuser sind nach Nordwesten und Südosten ausgerichtet; eine Diagonale im Grundriss mit einem nach Süden ausgerichteten Eckfenster verbessert die passiven solaren Gewinne und die Grundrisse erhalten eine gewisse Originalität. Sie sind darüber hinaus so gestaltet, dass sie eine gute natürliche Belichtung ermöglichen, flexibel sind und mit den Außenbereichen optisch und funktional vernetzt.
Mauerwerk
Mit 17,5 cm tiefen Plansteinen aus Porenbeton
und einem außenliegenden Wärmedämmverbundsystem in der Stärke von
20 cm wurde eine sehr gute Wärmedämmung erreicht. Die Häuser
erhielten zudem eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Den
restlichen Energiebedarf in Höhe von 33 kWh/m²a deckt eine
gemeinschaftliche Pelletheizanlage, die als regenerative
Energieform praktisch schadstoffneutral arbeitet.
Sowohl die tragenden Außenwände als auch die Innenwände wurden aus Porenbeton-Plansteinen errichtet. Der Baustoff bot sich an, da er über eine sehr gute Wärmedämmung verfügt und gut zu bearbeiten ist. Wärmebrücken konnten so vermieden werden, was regelmäßig positive Bewertungen in den Protokollen des zertifizierenden Büros ergab.
Mit rotem Putz und unbehandeltem Lärchenholz nehmen die Fassaden Bezug auf die Nachbarhäuser des neuen Quartiers; individuelle Akzente setzen die farbigen Holztafeln zwischen den Fenstern auf der Eingangsseite.
Bautafel
Architekten: MS Architekten Martens Sternkopf, Rosengarten
Projektbeteiligte: Lüllau Bauunternehmung, Toppenstedt (Bauträger); Ytong, Duisburg (Porenbeton)
Bildnachweis: Bundesverband Porenbeton, Hannover
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