Waschbeton
Charakteristisches Merkmal des überwiegend in den 1960er und
70er Jahren in der Architektur eingesetzten Waschbetons ist seine
reliefartige Oberflächenstruktur. Sie entsteht durch das Auswaschen
des Zementleims, bei dem die normalerweise bedeckten Gesteinskörnungen
sichtbar werden. Für die Herstellung stehen grundsätzlich zwei
Verfahren zur Verfügung: Das Negativ- und das
Positiv-Verfahren.
Beim Negativ-Verfahren wird ein Kontaktverzögerer auf die Schalung
aufgebracht. Etwa 16 bis 24 Stunden nach dem Ausschalen wird die
Betonoberfläche mit Wasser und Bürste bearbeitet. Dabei wird der
aufgrund des Verzögerers nicht erhärtete Zementleim
an der Oberfläche abgewaschen. Bei kleineren Flächen kann auch ein
mit Kontaktverzögerer behandeltes Papier in die Schalung eingelegt
werden. Im Gegensatz dazu wird die Betonoberfläche beim
Positiv-Verfahren erst nach dem Ausschalen flächendeckend mit
Kontaktverzögerer behandelt. Der Auswaschvorgang erfolgt wie beim
Negativ-Verfahren.
Darüber hinaus lässt sich die Betonoberfläche auch ohne Einsatz
eines Kontaktverzögerers entweder maschinell oder per Hand direkt
nach Herstellung des frischen Betons auswaschen.
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