Bindemittel, Zusatzmittel und Zusatzstoffe

Gallerie

Bindemittel

Bindemittel sind im plastischen Zustand verarbeitbare anorganische oder organische Substanzen, die im Laufe einer bestimmten Zeit erhärten und dabei andere Stoffe fest miteinander verbinden. Die Bindemittel sind mineralischen Ursprungs und werden, mit einigen Ausnahmen, aus bestimmten Gesteinen durch Brennen gewonnen und mehlfein gemahlen. Mit Wasser angemacht entsteht zuerst der Bindemittelleim. Durch chemische Umsetzungen, teilweise auch durch physikalische Oberflächenkräfte, verfestigt sich der Bindemittelleim in einen steinartigen Zustand, wobei Füllstoffe miteinander verkittet werden können.

Betonzusatzmittel

Betonzusatzmittel sind Stoffe, die dem Beton in feinverteilter Form (flüssig, pulverförmig,in bestimmten Fällen auch als Granulat oder als Paste) in geringen Mengen zugesetzt werden, um durch chemische oder physikalische Wirkung bestimmte Eigenschaften des Frischbetons oder des erhärteten Betons zu beeinflussen. Bei einer höchstzulässigen Zugabemenge von 50 g bzw. 50 ml je kg Zement für Beton und Stahlbeton bzw. 20 g bzw.20 ml je kg Zement für Spannbeton spielen sie stoffraummäßig keine Rolle.

Betonzusatzmittel müssen gleichmäßig sein. Sie sind nach Augenschein zu beschreiben, und zwar flüssige Betonzusatzmittel nach Farbe und Konsistenz und pulverförmige Betonzusatzmittel nach Farbe und Kornstruktur. Als weiterer Kennwert dient bei flüssigen Betonzusatzmitteln die Dichte und bei pulverförmigen Betonzusatzmitteln die Schüttdichte.

Betonzusatzmittel müssen betonverträglich sein und dürfen den Korrosionsschutz der Bewehrung nicht beeinträchtigen. Aus diesem Grunde dürfen bestimmte chemische Verbindungen als Wirkstoffe (z.B. Halogene, Nitrite, Nitrate) nicht zugesetzt werden. Wirkungsgruppen von Betonzusatzmitteln:

  • Betonverflüssiger (BV)
  • Fließmittel (FM)
  • Luftporenbildner (LP)
  • Dichtungsmittel (DM)
  • Verzögerer (VZ)
  • Beschleuniger (BE)
  • Einpresshilfen (EH)
  • Stabilisierer (ST)

Betonzusatzstoffe

Betonzusatzstoffe sind fein verteilte Stoffe, die im Beton verwendet werden, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern oder zu erreichen. DIN EN 206-1 Beton - Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität/DIN 1045-2 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton - Teil 2: Beton - Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität unterscheiden zwei Arten von anorganischen Zusatzstoffen:

  • Typ I: nahezu inaktive Zusatzstoffe wie Gesteinsmehle nach DIN EN 12620 Gesteinskörnungen für Beton oder Pigmente nach DIN EN 12878 Pigmente zum Einfärben von zement- und/oder kalkgebundenen Baustoffen - Anforderungen und Prüfverfahren bzw. mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung
  • Typ II: puzzolanische oder latenthydraulische Zusatzstoffe wie Trass nach DIN 51043 Trass; Anforderungen, Prüfung; Flugasche nach DIN EN 450 Flugasche für Beton - Teil 1: Definition, Anforderungen und Konformitätskriterien oder Silicastaub mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung

Betonzusatzstoffe (auch Füller genannt) sind als Volumenbestandteile zu berücksichtigen, da diese dem Beton in deutlich größerer Menge zugegeben werden als die Betonzusatzmittel.

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