Architektonisches Potential von Dämmbeton
Vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich, 2010
2., überarbeitete Auflage, 120 Seiten, Format 23 x 30 cm, englisch broschiert, zahlreiche Abbildungen, Fotos und Pläne
Preis: 32,00 EUR
ISBN 978-3-7281-3299-4
In den letzten Jahren wurden in der Fachpresse wiederholt
Gebäude gezeigt, deren Außenhüllen aus homogenem Dämmbeton oder
„Konstruktionsdämmsichtbeton” bestehen und die mit einer Wandstärke
von nur 50 cm die geltenden Energievorschriften einhalten. Diese
spezielle Betonart stieß bei vielen Architektinnen und Architekten
auf großes Interesse: Endlich ein Material, mit dem wieder
ontologische Betonkonstruktionen möglich sind, die mit ihren
beidseitigen Sichtbetonflächen an die Tradition der Beton-brut-Architektur
der 1950er und 60er Jahre anknüpfen.
Im Buch Architektonisches Potential von Dämmbeton gibt der
Autor Patrick Filipay Anwendern und interessierten Fachleuten einen
Überblick über die Möglichkeiten dieses zukunftsträchtigen
Materials: Im ersten Teil beleuchtet er den Baustoff von seiner
Entstehungsgeschichte her, die in ihren Vorläufen bereits in der
Antike beginnt. Es folgt die materialtechnologische Sicht mit
besonderem Augenmerk auf die relevanten Unterschiede zu
Normalbeton, beispielsweise bei der Frischbetonherstellung. Dazu
werden bisher unveröffentlichte Resultate von Betonanalysen
publiziert. Anschließend folgt ein Verzeichnis aller in
deutschsprachigen Architekturzeitschriften publizierten
Dämmbetonbauten in Ortbeton.
Im zweiten Teil der Arbeit sind elf zeitlich und architektonisch
besonders interessante Dämmbeton-Bauten als Fallbeispiele (Case
Studies) ausführlich dokumentiert. Sie zeigen das gestalterische
Potenzial von Dämmbeton sowie mögliche Detaillösungen anhand von
Fotos, Werk- und Detailplänen sowie Interviews mit Architekten und
Bauherren. Vorgestellt werden u.a. der Umbau eines Wohnhauses im
Chamoson von Laurent Savioz, das Nationalparkzentrum in Zernez von
Valerio Olgiati sowie ein Einfamilienhaus in Chur von Patrick
Gartmann. Im Schlusskapitel erläutert der Autor, wieso
Dämmbeton erst jetzt beziehungsweise gerade jetzt auf ein so
starkes Interesse stößt.
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