Concrete
Pure. Strong. Surprising.
Braun Publishing, Salenstein 2015
352 Seiten, 250 x 290 mm, 766 Abbildungen, in englischer Sprache, Hardcover
Preis: 59,95 EUR
ISBN 978-3-03768-189-3
Von Ergolding bis Santa Fe reichen die Orte, an denen das
Redaktionsbüro van Uffelen Betonarchitektur ausfindig gemacht und
für das englischsprachige Coffee-Table-Book Concrete
zusammengetragen hat. Die Zusammenstellung der 90 Projekte mag
zeitaufwendig gewesen sein, und die Aufmachung ist durchaus
hochwertig.
Ein genauerer Blick auf den Inhalt offenbart die typischen
Schwächen des Genres: Die Pläne sind teils unleserlich und so
skaliert, dass sie den zur Verfügung stehenden Weißraum füllen –
ungeachtet eines angemessenen Maßstabes. Das Layout ist sehr
schematisch und trägt zum Verständnis der Bauten nur wenig bei. Die
über Bilder und Pläne hinausgehenden Informationen beschränken sich
auf eine kurze Faktenzusammenstellung und einen Mini-Text, der dem
Beton selten mehr als einen Halbsatz widmet. Die Angaben unter dem
Stichpunkt „Type of Concrete“ in der Bautafel sind dabei verwirrend
bis nichtssagend. So steht hier etwa einmal Ortbeton
(in-situ concrete) und einmal vor Ort betoniert (cast-in-place
concrete), und bei Sichtbetonbauten wird einmal Stahlbeton
(reinforced concrete) und einmal Sichtbeton
(exposed concrete) genannt.
Architekten werden sich ob des fehlenden Bausachverstandes selbst
beim bloßen Durchblättern eher ärgern, sodass sie als Zielgruppe
des Werkes ausscheiden. Für den Verlag bleibt zu hoffen, dass es
Architekturinteressierte und Bauherren mit soliden Kaffeetischen
gibt, die dem Wälzer ein Zuhause bieten wollen.
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