Werkfeuerwehr
Eine Werkfeuerwehr ist eine speziell für Unternehmen oder Einrichtungen eingesetzte Feuerwehr, die auf besondere Anforderungen und Risiken an einem Standort ausgerichtet ist. Sie wird in der Regel von Betrieben mit erhöhtem Gefahrenpotenzial wie Chemieanlagen, Kraftwerken, Flughäfen oder großen Industriekomplexen unterhalten. Ergänzend zur öffentlichen Feuerwehr ist sie ein essenzieller Bestandteil des betrieblichen Brandschutzes und Sicherheitskonzepts.
Die Hauptaufgabe der Werkfeuerwehr besteht darin, Brände zu bekämpfen und technische Hilfeleistungen am Unternehmensstandort zu erbringen. Aufgrund der oft komplexen und spezifischen Gefahrenlagen – beispielsweise bei der Arbeit mit gefährlichen Stoffen – verfügen Werkfeuerwehren über spezialisiertes Equipment und eine fundierte Ausbildung in kritischen Unternehmensbereichen. Neben der Brandbekämpfung kümmern sie sich auch um vorbeugenden Brandschutz, Notfallmanagement und Gefahrenabwehr.
In Deutschland sind Werkfeuerwehren gesetzlich geregelt. Unternehmen, die aufgrund ihres Gefahrenpotenzials eine Werkfeuerwehr benötigen, werden dazu von der zuständigen Behörde (meist die jeweiligen Regierungspräsidien der Bundesländer) verpflichtet.
Werkfeuerwehren arbeiten eng mit den örtlichen Feuerwehren zusammen und können diese bei größeren Einsätzen unterstützen. Ihre Präsenz erhöht die Sicherheit für Unternehmen und Umwelt erheblich, da sie kurze Reaktionszeiten und spezifisches Know-how bieten. Sie gehören zu den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und sind deshalb mit Sonderrechten ausgestattet.
Mit über 300 hauptamtlich angestellten Feuerwehrleuten, drei
Feuerwachen, vier Löschzügen, einem Gefahrstoffzug und einem
Rüstzug ist die Werkfeuerwehr am Flughafen Frankfurt die größte
ihrer Art in Europa.
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