Sportzentrum Strijp in Eindhoven
Schwungvolle Einheit aus Dach und Fassade
Angrenzend an das Schulgelände des Christiaan Huygens College und gerahmt von Wohnsiedlungen der Nachkriegszeit entstand das Sportzentrum Strijp im gleichnamigen Stadtteil von Eindhoven. Mit der niederländischen Gemeinde als Bauherr wird die farbenfroh gestreifte Sportanlage von den Schülern der benachbarten Fachoberschule sowie verschiedenen Sportklubs genutzt. Die beiden flachen, schwungvollen Baukörper des Zentrums wurden von LIAG Architekten aus Den Haag geplant und bilden als Teil einer Grünfläche einen lebendigen Anziehungspunkt im Herzen des Viertels.
Gallerie
Der Gebäudekomplex besteht aus einer Dreifachsporthalle mit Nebenfunktionen auf nahezu quadratischem Grundriss sowie einem nördlich gelegenen Riegel, der die Umkleiden und eine Tribüne beinhaltet. Die Baukörper sind im Westen entlang einer Achse bündig angeordnet, rückwärtig fassen sie aufgrund der unterschiedlichen Tiefen eine Freifläche. Das Erdgeschoss beider Gebäudeteile ist weitgehend in einem begrünten Hügel vergraben, ihr Zwischenraum als Passage ausgebildet. Der Hauptzugang zur Halle erfolgt von Süden, der Riegel ist beidseitig zugänglich. Im Obergeschoss sind die Baukörper durch eine Erschließungszone in Tribünenbreite verbunden, äußerlich gehen die Fassaden an dieser Stelle ineinander über.
Den Architekten war es wichtig, dem Gebäude mit insgesamt rund 4.500 m² Nutzfläche einen menschlichen Maßstab zu geben: Die zweiseitig gerundeten Fassaden bilden eine geschwungene Einheit mit den flachen Dächern, die Gebäudebereiche über dem vergrabenen Erdgeschoss erscheinen als schmale horizontale Bänder. Bunte Streifen an Dach- und Fassadenflächen spiegeln die Vereinsfarben der Sportklubs wider, die hier trainieren und ihre Wettkämpfe austragen.
Flachdach
Die tragende Konstruktion des Sportkomplexes besteht aus Stahl, die
Fassadenbekleidung aus Aluminium-Verbundplatten. Diese sind im
Bereich der gebogenen Außenwände mit RAL-Farbtönen beschichtet und
zwischen rippenförmigen Aluminiumkassetten befestigt.
Das Dach über der Tribüne ist nicht gedämmt und mit Trapezblech
gedeckt. Gerippte, perforierte und im Gefälle verlegte
Stahlkassetten überdecken das Sporthallendach. Auf eine Dampfbremse wurde eine Dämmung und schließlich
eine Kunststoffabdichtung aufgebracht. Die gerundeten Außenwände
sind innen mit perforierten MDF-Platten versehen, es folgen
Stahltrapezbleche, Dampfbremse, Dämmung, eine
Kunststoff-Abdichtungsbahn und schließlich die Abdeckungen aus
Aluminiumverbund (Details siehe Bild 21 und 22). us
Bautafel
Architekten: LIAG architecten en bouwadviseurs, Den Haag
Projektbeteiligte: Volantis, Venlo (Statik und technische Installationen), DGMR, Den Haag (Bauphysik und Akustik)
Bauherr: Gemeinde Eindhoven
Fertigstellung: 2012
Standort: Rijstenweg 7, 5652 Eindhoven
Bildnachweis: Vulkers Fotografie, Zwolle
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