Wohnhaus in Dornbirn
Bekleidung mit Faserzementtafeln
Das Wohnhaus in Dornbirn im Bundesland Vorarlberg wurde am Rand der Ortschaft gebaut und ermöglicht einen freien Blick auf die österreichische und schweizerische Alpenlandschaft. Dominant und selbstbewusst präsentiert sich der zweigeschossige Winkelbau in seiner ländlichen Umgebung. Im Grundriss ist das Gebäude klar gegliedert: Im Erdgeschoss liegen nach Westen zum privaten Garten die Wohnräume, alle Schlaf- und Gästeräume befinden sich im Obergeschoss. Die Einganssituation auf der Ostseite wird von dem scheinbar auskragenden Obergeschoss überdacht. Wie schwerelos liegt das Obergeschoss auf einem transluzentem Glaskubus auf. Dieser übernimmt neben seiner Funktion als Gerätehaus die eines abendlichen Leuchtkörpers, der jede Gartenwegleuchte stilvoll ersetzt. Eine Sichtbetonwand schirmt den privaten Garten von der Zuwegung ab und bildet einen intimen Gartenhof mit Terrasse.
Gallerie
Der konstruktiv, räumlich durchdachte und formal zurückhaltene Baukörper kann auf Dachüberstände, Vordächer und weitere Accessoires, wie sie aus der umgebenden Bebauung bekannt sind, leicht verzichten. Faserzementplatten, Glas und Sichtbeton dominieren als Fassaden-Materialien.
Fassade
Das in Massivbauweise erstellte Wohnhaus ist mit hinterlüfteten
Faserzementtafeln bekleidet. Die durchgefärbten Platten sind mit
offenen Fugen montiert. Eine transparente
Reinacrylatbeschichtung gewährleistet Witterungsbeständigkeit und
UV-Schutz. Die ca. 2,00 x 0,50 m großen Faserzementtafeln sind mit
farbig angeglichenen Fassadennieten an der waagerechten
Aluminiumunterkonstruktion befestigt. Nur aus der Nähe betrachtet
sind die Nieten sichtbar. Die Anthrazit durchgefärten Platten
erlauben an den Ecken stumpfe Stöße. Auf Wunsch der Bauherren wurde
eine 100% ökologische Wärmedämmschicht aus Hanf eingebaut.
Die nach Westen orientierten großen Öffnungen des Wohnraums werden von außen mit einem in Kupferblech verpacktem Holzprofil gerahmt. Das Kupferblech ist nicht vorpatiniert. Im Obergeschoss wiederholt sich das Kupfer-Material in der Bekleidung der vierfach segmentierten Faltläden vor den französischen Holzfenstern der Schlafräume. Diese Fenster werden mit einem außen liegenden Sicherheitsglas als Brüstung gegen Absturz gesichert.
Der markante Abstellraum am Eingang des Gebäudes hat eine einschalige Fassade aus mattiertem Einscheibensicherheitsglas. Die Scheiben sind horizontal zweiseitig gehalten und an den freien vertikalen Kanten mit einem Silikonprofil geschlossen.
Bautafel
Architekten: Dietrich/Untertrifaller, Bregenz
Projektbeteiligte: Markus Flatz, Bregenz (Tragwerksplanung); Eternit, Vöcklabruck (Fassadenbekleidung)
Bauherren: Astrid und Oskar Hartmann, Dornbirn
Fertigstellung: 1999
Standort: Dornbirn, Vorarlberg, Österreich
Bildnachweis: Ignacio Martinez, Lustenau
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