Glaspavillon in Shanghai/RC
Illusion von Bewegung durch spezielle Anordnung der Glasscheiben
Weltweit gibt es 68 Formel-1-Rennstrecken in 26 Ländern. Eine davon befindet sich in der Volksrepublik China nahe der Stadt Shanghai. Der Rundkurs des Shanghai International Circuit mit einer Länge von fünfeinhalb Kilometern enstand nach Plänen des Aachener Architekten Hermann Tilke. Am Rand der Rennstrecke hat sich der bayerische Automobilhersteller Audi anlässlich des Formel-1-Rennens im Jahr 2011 einen gläsernen Pavillon zur Inszenierung eines seiner Fahrzeuge errichten lassen. Entworfen wurde er von dem chinesischen Architekturstudio Atelier FCJZ.
Gallerie
Glas
Die Besonderheit des Audi Haus genannten Bauwerkes liegt in
der Anordnung der Glasscheiben und der damit verbundenen
Dynamik – aus jedem Blickwinkel bietet sich dem Betrachter die
Illusion von Bewegung und Rotation. Die Glasscheiben verteilen sich
fächerartig von einem Eckpunkt aus. Durch unterschiedliche
Intensitäten der Lichtbrechung und vielfache Reflexionen entsteht
der Eindruck, das Fahrzeug würde sich bewegen. Im Inneren des
Pavillons kehrt sich der Eindruck um – von hier scheinen die
Gebäude der Umgebung in Bewegung zu sein.
Die Scheiben, bestehend aus einer Einfachverglasung, sind in ein
Stahlpodest eingespannt. In diesem ist auch die Beleuchtung
untergebracht, die von außen nicht sichtbar, den dynamischen
Eindruck des Ausstellungsstückes verstärkt. Der Aufbau des
Pavillons erfolgte in Einzelteilen. Nach Montage der Glasscheiben
wurde das Fahrzeug mit einem Kran eingesetzt.
Bautafel
Architekten: Atelier FCJZ, Peking/RC
Projektbeteiligte: Wu Xia, Peking (Tragwerksplanung)
Bauherr: Audi, Ingolstadt
Standort: F1 International Racing Circuit, Shanghai/RC
Fertigstellung: 2011
Bildnachweis: Atelier FCJZ, Peking/RC
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