Polizeiposten in Mössingen

Verputztes Mauerwerk mit kerngedämmten Mauersteinen

Polizeistationen müssen leicht zu finden und zu erreichen sein. In Mössingen, einer Kreisstadt des Landkreises Tübingen, wurde der Neubau des Polizeipostens an einer Kreuzung realisiert, an der die stark befahrene Zufahrtsstraße des Ortes und eine zweite Hauptstraße aufeinandertreffen. Die Architekten Bez + Kock planten das Gebäude, das aus einem zweigeschossigen Hauptbaukörper und einem eingeschossigen Garagentrakt besteht.

Gallerie

Auf einem Eckgrundstück angeordnet definieren die beiden Volumen einen nördlichen Vorplatz und einen südlichen Hof. Ihre Anordnung basiert auf den Vorgaben des Bauherrn, der damit die Erhaltung eines Nussbaums im Hof und die Möglichkeit für einen Erweiterungsbau in gleicher Größe gewährleisten wollte. Teile des Vorplatzes sollen in der Zukunft für die Realisierung eines Kreisverkehrs genutzt werden.

Der Haupteingang zur Polizeistation ist von der Langen und der Karl-Jaggy-Straße gut sichtbar und wird durch das schützend auskragende Obergeschoss zusätzlich betont. Der auf der Westseite angeordnete Garagentrakt trennt den Straßenraum vom dahinterliegenden Hof und führt die Besucher von dieser Seite in Richtung Eingang. Dort betreten sie das Gebäude durch eine Schleuse und gelangen in ein zentrales Atrium mit Treppenanlage. Für die Bediensteten steht ein interner Zugang auf der Hofseite zur Verfügung. Die über der Treppe angeordneten Oberlichter beleuchten das Atrium und bringen Tageslicht bis ins Untergeschoss, in dem sich die Umkleiden und Lagerräume befinden. Im Erdgeschoss sind die Dienst- und Vernehmungsräume, im Obergeschoss weitere Diensträume sowie ein Sozial- und Besprechungsraum angeordnet.

Die Fassade ist mit einem mineralischen anthrazitfarbenen Kratzputz versehen. Die Fensteröffnungen sind durch Fensterfaschen aus Weißbeton-Fertigteilen plastisch hervorgehoben. Ein ähnliches Farbkonzept setzt sich im Inneren des Gebäudes fort: Dort bilden weiße Wände und Decken den Hintergrund für einen dunklen Linoleumfußboden und lasierte Eichenfenster.

Wärmedämmung/Konstruktion

Das unterkellerte Gebäude wurde in Massivbauweise mit  Außenwänden aus kerngedämmten Mauerwerksteinen, Innenwänden aus Stahlbeton  und massiven Betondecken errichtet. Die Bodenplatte und die Kelleraußenwände bestehen aus nahezu wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton). Auf der Oberseite ist die Bodenplatte mit einer druckfesten 11 cm dicken EPS-Hartschaumdämmung der Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) 035 und einer 3 cm starken Trittschalldämmplatte, ebenfalls aus EPS, versehen. Die Kelleraußenwände sind mit einer 14 cm starken Perimeterdämmung der WLG 035 bestehend aus extrudiertem Polystyrol (XPS) gedämmt.

Die massiven 37,5 cm dicken Außenwände bestehen aus kerngedämmten Schalungssteinen. Diese wiederum setzen sich aus einer 17 cm dicken Wärmedämmschicht aus Polystyrol-Hartschaum und einer harten Außenschale aus Blähton zusammen. Der Stein besitzt einen U-Wert von 0,22 W/m²K und ein Schalldämmmaß von R´w = 54 dB. Die Fenster- und Türöffnungen wurden aus statischen Gründen in Stahlbeton ausgeführt und außenseitig mit einer zum Steinsystem passenden Halbschale aus Neopurdämmung versehen.

Das extensiv begrünte Flachdach ist  mit Polyurethan-Hartschaum (PUR) der WLG 030 gedämmt, wobei die mittlere Dämmstärke 17 cm beträgt. Die Gefälledämmung hat eine Mindestdicke von 9 cm.

Bautafel

Architekten: Bez + Kock Architekten Generalplaner, Stuttgart
Projektbeteiligte: Tragwerkeplus Ingenieurgesellschaft, Stuttgart (Statik); Ingenieurbüro Martin Käser, Stuttgart (TGA); Günther Ingenieure, Leinfelden-Echterdingen (ELT); GN Bauphysik Finkbeiner + Kollegen, Stuttgart (Bauphysik)
Bauherr: Land Baden-Württemberg
Fertigstellung: 2011
Standort: Karl-Jaggy-Straße 36, 72116 Mössingen
Bildnachweis: Stephan Baumann, Karlsruhe, www.bild-raum.com

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