1965 gegründet und zunächst in einem alten Handelshaus verortet,
vergrößerte sich die Architektskolen Aarhus über die
Jahrzehnte auf zuletzt zehn verschiedene Standorte. Im Jahr 2015
fassten das dänische Forschungsministerium, die „Danish Building &
Property Agency” und die Stadt Aarhus gemeinsam mit den
Verantwortlichen der Hochschule den Entschluss, die Einrichtungen
an einem neuen Standort zu vereinen. Das Kopenhagener
Architekturbüro ADEPT entwarf Dänemarks ersten Neubau einer
Architekturfakultät.
Gallerie
Das Architekturbüro ADEPT aus Kopenhagen plante die sogenannte New Aarch auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
01|32
Die Hochschule mit industrieller Anmutung ist gen Süden abgetreppt.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Städtebauliche Einbindung
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
03|32
Strenge Fassade aus Stahl, Glas und Beton: Das Gebäude ist wie ein Regal konzipiert.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
04|32
Die Dachterrasse ist Treffpunkt und Modellbauatelier gleichermaßen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Blick in eine Werkstatt im Erdgeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
06|32
Die Werkstätten befinden sich u.a. aus Brandschutzgründen in separaten Bereichen im Erdgeschoss.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
07|32
Werkstatt und Lager für den Modellbau
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
08|32
Offene Arbeitsplätze der Studierenden im Obergeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
09|32
Arbeitsplatz als Raummöbel
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
10|32
Die offenen und transparenten Ebenen ermöglichen vielfältige Blickbeziehungen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
11|32
Die Mediathek ist vom Büro Praksis Arkitekter als eingestellte Holzkonstruktion konzipiert.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Mensa im Erdgeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
13|32
Sichtbezüge zwischen Mensa und Werkstatt dank großer Fenster
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
14|32
Sichtbeton dominiert im Erdgeschoss, offene innenliegende Treppen erschließen die verschiedenen Ebenen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Sichtbeton und Stahltreppe
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
16|32
Sichtbar geführte Installationsleitungen unterstreichen den Industriecharakter des Neubaus.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Lageplan
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Grundriss Erdgeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
19|32
Grundriss 1. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
20|32
Grundriss 2. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
21|32
Grundriss 3. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
22|32
Dachaufsicht
Bild: ADEPT, Kopenhagen
23|32
Längsschnitt
Bild: ADEPT, Kopenhagen
24|32
Querschnitt
Bild: ADEPT, Kopenhagen
25|32
Visualisierung der Geschossebenen
Bild: ADEPT, Kopenhagen
26|32
Ansicht Nord
Bild: ADEPT, Kopenhagen
27|32
Ansicht Ost
Bild: ADEPT, Kopenhagen
28|32
Ansicht Süd
Bild: ADEPT, Kopenhagen
29|32
Ansicht West
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Grundriss aus dem Brandschutzkonzept (1. Obergeschoss) mit unterschiedlichen Brandabschnitten (rot umrandet), vier innenliegenden Fluchttreppenhäusern, Fluchtwegen (grün schraffiert).
Bild: tri-consult, Viby
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Exemplarische Darstellung der Länge der Fluchtwege im Brandschutznachweis
Bild: tri-consult, Viby
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Sie planten die Architekturschule Aarhus im Stadtzentrum auf dem
Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs und orientierten sich am
industriellen Charakter des Areals. Als „Labor” soll das Gebäude
dem Studieren und Erforschen dienen: Prägend sind rohe Materialien,
sichtbare technische Leitungen und industrielle Details. Wie
selbstverständlich vollzieht sich der Übergang zum angrenzenden
Institute for X – einer selbst organisierten, kreativen
Gemeinschaft für Start-ups und Kultur.
Überdimensioniertes Regal
Mit vier Geschossen, die gen Osten großflächig abgetreppt sind
und Dachterrassen ausbilden, lässt der Neubau an ein
überdimensioniertes Regal denken. Im Erdgeschoss mit den
Werkstätten und Lagerräumen dominiert noch Sichtbeton. In den
oberen Etagen ist eine Stahlstruktur mit großen Glasflächen gefüllt
und erzeugt einen strengen Wechsel einsehbarer und nicht
einsehbarer Bereiche.
Die Intention der Architekten war es, Lehre und Architektur
nicht länger hinter verschlossenen Türen stattfinden zu lassen,
sondern sichtbar und zugänglich für die Gemeinschaft. Fassade,
Dachterrassen und Galerieebenen im Gebäude sollen für Transparenz
sorgen.
Setzkasten, mit Leben gefüllt
Die Regalstruktur wiederholt sich im Innern, wo sich die
Mediathek als eingestellte Holzkonstruktion über mehrere Etagen
erstreckt. Praksis Arkitekter aus Svendborg haben diese konzipiert.
Zum Teil wurde dabei das Regalsystem eines nahe gelegenen
historischen Gebäudes wiederverwendet.
Ähnlich einem Setzkasten fügen sich die Funktionseinheiten wie
Hörsäle, Büros, Treppen- und Sanitärkerne in die gerasterte
Struktur, die wiederum offene Lern-, Arbeits- und
Ausstellungsbereiche gliedert. Die Planer von ADEPT geben nur die
Grundstruktur vor: Ganz im Sinne eines Labors bzw.
Experimentierraums wird sie flexibel gefüllt, variiert, geändert,
verworfen, korrigiert und dadurch mit Leben gefüllt.
Gallerie
Das Architekturbüro ADEPT aus Kopenhagen plante die sogenannte New Aarch auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Die Hochschule mit industrieller Anmutung ist gen Süden abgetreppt.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Städtebauliche Einbindung
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Strenge Fassade aus Stahl, Glas und Beton: Das Gebäude ist wie ein Regal konzipiert.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Die Dachterrasse ist Treffpunkt und Modellbauatelier gleichermaßen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Blick in eine Werkstatt im Erdgeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
06|32
Die Werkstätten befinden sich u.a. aus Brandschutzgründen in separaten Bereichen im Erdgeschoss.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Werkstatt und Lager für den Modellbau
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Offene Arbeitsplätze der Studierenden im Obergeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
09|32
Arbeitsplatz als Raummöbel
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Die offenen und transparenten Ebenen ermöglichen vielfältige Blickbeziehungen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Die Mediathek ist vom Büro Praksis Arkitekter als eingestellte Holzkonstruktion konzipiert.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Mensa im Erdgeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Sichtbezüge zwischen Mensa und Werkstatt dank großer Fenster
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Sichtbeton dominiert im Erdgeschoss, offene innenliegende Treppen erschließen die verschiedenen Ebenen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Sichtbeton und Stahltreppe
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
16|32
Sichtbar geführte Installationsleitungen unterstreichen den Industriecharakter des Neubaus.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Lageplan
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Grundriss Erdgeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Grundriss 1. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
20|32
Grundriss 2. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
21|32
Grundriss 3. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Dachaufsicht
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Längsschnitt
Bild: ADEPT, Kopenhagen
24|32
Querschnitt
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Visualisierung der Geschossebenen
Bild: ADEPT, Kopenhagen
26|32
Ansicht Nord
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Ansicht Ost
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Ansicht Süd
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Ansicht West
Bild: ADEPT, Kopenhagen
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Grundriss aus dem Brandschutzkonzept (1. Obergeschoss) mit unterschiedlichen Brandabschnitten (rot umrandet), vier innenliegenden Fluchttreppenhäusern, Fluchtwegen (grün schraffiert).
Bild: tri-consult, Viby
31|32
Exemplarische Darstellung der Länge der Fluchtwege im Brandschutznachweis
Bild: tri-consult, Viby
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Brandschutzaspekte
Die „New Aarch“ genannte Architekturschule stellte vielerlei
Herausforderungen an die Brandschutzplanung. Deren Grundprinzipien
– Brandvermeidung und sichere Entfluchtung im Brandfall –
gestalteten sich schwierig in dem öffentlichen Gebäude: Zum einen
aufgrund der hohen Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer, zum anderen
aufgrund der Galerieebenen und Werkmaterialien.
Brandlast
Ein zentraler Aspekt der Architektenausbildung ist die Arbeit am
Modell – weshalb die „New Aarch“ über zahlreiche Werkstätten,
Materiallager und Ausstellungsflächen verfügt. Brennbare
Materialien wie Holz, Kunststoff, Klebstoffe, Lacke und dergleichen
finden sich in großen Mengen. Neben den Werkstätten sind auch die
Ausstellungsflächen mit den sogenannten Mock-ups in Bezug auf die
Brandlast zu beurteilen.
Die Brandlast ist das auf eine bestimmte Grundfläche (z.B.
Brandabschnittsfläche in Quadratmeter) bezogene Wärmepotenzial
aller auf ihr vorhandenen brennbaren Stoffe wie Wand- und
Bodenbekleidungen, Möbel, Einbauten oder – wie im Falle der
Architekturschule – Modellbaumaterial und
Ausstellungskonstruktionen. Um die kritische Brandlast im Brandfall
einschätzbar und kontrollierbar zu halten, wurde diese auf 1.600
MJ/m² begrenzt. Dieser Wert entspricht ca. 80 kg Holz pro
Quadratmeter Raumgrundfläche. Grundsätzlich wurden Bereiche zur
Holz- und Metallbearbeitung aus Brandschutzgründen in separaten
Gebäudebereichen untergebracht.
Werkstätten und Lager sind mit Sprinkleranlagen ausgerüstet.
Hier sind die Mindestabstände des Lagermaterials zu den
Sprinklerköpfen definiert und einzuhalten, damit deren Funktion im
Brandfall sichergestellt bleibt: Für Möbel beträgt die maximale
Stapelhöhe beispielsweise 2,60 Meter, für Papier in Rollen 1,20
Meter, für Modellbauplatten aus Kunststoffschaum ebenfalls 1,20
Meter.
Flucht- und Rettungswege
Zentraler Aspekt des vorbeugenden Brandschutzes ist die
Entfluchtung des Gebäudes im Brandfall. Ab einer Nutzerzahl von
mehr als 150 Personen gelten in Dänemark besondere Anforderungen an
Versammlungsräume, analog zur deutschen
Versammlungsstättenverordnung (VStättVO). Diese enthält Vorgaben
hinsichtlich der maximalen Länge von Fluchtwegen, der notwendigen
Anzahl voneinander unabhängiger Rettungswege, Mindestbreiten von
Fluren, Treppenanlagen und dergleichen.
Mit durchschnittlich 600 Studierenden und 108 Beschäftigten lag
in der Führung der Flucht- und Rettungswege ein Schwerpunkt des
Brandschutzkonzeptes – eine komplexe Aufgabe angesichts der teils
über mehrere Ebenen offenen Raumorganisation.
Gallerie
Das Architekturbüro ADEPT aus Kopenhagen plante die sogenannte New Aarch auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Die Hochschule mit industrieller Anmutung ist gen Süden abgetreppt.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Städtebauliche Einbindung
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Strenge Fassade aus Stahl, Glas und Beton: Das Gebäude ist wie ein Regal konzipiert.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Die Dachterrasse ist Treffpunkt und Modellbauatelier gleichermaßen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
05|32
Blick in eine Werkstatt im Erdgeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
06|32
Die Werkstätten befinden sich u.a. aus Brandschutzgründen in separaten Bereichen im Erdgeschoss.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Werkstatt und Lager für den Modellbau
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
08|32
Offene Arbeitsplätze der Studierenden im Obergeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Arbeitsplatz als Raummöbel
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
10|32
Die offenen und transparenten Ebenen ermöglichen vielfältige Blickbeziehungen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
11|32
Die Mediathek ist vom Büro Praksis Arkitekter als eingestellte Holzkonstruktion konzipiert.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
12|32
Mensa im Erdgeschoss
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
13|32
Sichtbezüge zwischen Mensa und Werkstatt dank großer Fenster
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
14|32
Sichtbeton dominiert im Erdgeschoss, offene innenliegende Treppen erschließen die verschiedenen Ebenen.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
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Sichtbeton und Stahltreppe
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
16|32
Sichtbar geführte Installationsleitungen unterstreichen den Industriecharakter des Neubaus.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
17|32
Lageplan
Bild: ADEPT, Kopenhagen
18|32
Grundriss Erdgeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
19|32
Grundriss 1. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
20|32
Grundriss 2. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
21|32
Grundriss 3. Obergeschoss
Bild: ADEPT, Kopenhagen
22|32
Dachaufsicht
Bild: ADEPT, Kopenhagen
23|32
Längsschnitt
Bild: ADEPT, Kopenhagen
24|32
Querschnitt
Bild: ADEPT, Kopenhagen
25|32
Visualisierung der Geschossebenen
Bild: ADEPT, Kopenhagen
26|32
Ansicht Nord
Bild: ADEPT, Kopenhagen
27|32
Ansicht Ost
Bild: ADEPT, Kopenhagen
28|32
Ansicht Süd
Bild: ADEPT, Kopenhagen
29|32
Ansicht West
Bild: ADEPT, Kopenhagen
30|32
Grundriss aus dem Brandschutzkonzept (1. Obergeschoss) mit unterschiedlichen Brandabschnitten (rot umrandet), vier innenliegenden Fluchttreppenhäusern, Fluchtwegen (grün schraffiert).
Bild: tri-consult, Viby
31|32
Exemplarische Darstellung der Länge der Fluchtwege im Brandschutznachweis
Bild: tri-consult, Viby
32|32
Das Brandschutzkonzept sieht grundsätzlich für jeden
Raum bzw. Bereich zwei unabhängige Rettungswege vor. Lediglich
kleinere Besprechungsräume bilden eine Ausnahme mit nur einem
Rettungsweg. Diese wurden mit zusätzlichen
Sprinkleranlagen, Rauchmeldern und akustischen Warneinrichtungen
versehen.
Vier feuerfeste Treppenhauskerne und zwei an der Fassade
liegende, offene Treppenanlagen dienen der vertikalen Entfluchtung.
Innerhalb des Brandschutzkonzepts wurden die Treppenbreiten
individuell nach dem maximalen Personenaufkommen berechnet und
betragen maximal 1,75 Meter.
Fluchtwegkorridore bilden die horizontale Rettungssystematik:
Diese wurden mindestens 1,30 Meter breit ausgeführt. Türen von
Räumen für weniger als 150 Personen haben eine lichte Breite von
mindestens 0,77 Metern. Bei Räumen für mehr als 150 Personen und
deren Fluchtwege gilt für die Haupttüren eine Mindestbreite von
1,20 Metern. Ausgangstüren von Räumen größer 150 m² oder für mehr
als 50 Personen müssen in Richtung des Fluchtweges öffnen.
Die maximale Länge von Fluchtwegen ist nach dänischem Regelwerk
in Versammlungsstätten auf 25 Meter begrenzt und wurde im
Brandschutzkonzept rechnerisch und grafisch nachgewiesen (s. Abb.
32).
In Räumen für mehr als 50 Personen gibt es immer zwei
Fluchtwegrichtungen, für Bereiche mit über 150 bis 349 Personen
immer drei Fluchtwege. Die vier Etagen der eingestellten
Holzkonstruktion der Mediathek sind intern durch Treppen verbunden,
die als erster Fluchtweg dienen. Von jeder Etage aus sind außerdem
Korridore zu einem anderen Fluchtwegsystems des Gebäudes
erreichbar. Über die Innentreppe der Mediathek ist somit
gewährleistet, aus jeder Etage in zwei Richtungen zu entkommen oder
zu anderen Fluchtwegen des Gebäudes zu gelangen.
Bautafel
Architektur: ADEPT, Kopenhagen Projektbeteiligte: Martin Krogh, Martin Laursen, Anders Lonka, Simon Lyager Poulsen, Tatyana Eneva, Hans Andersen, Rune Knudsen, Krasimir Krumov, Jakob Eggen, Nanna Dahl, Anthony Delporte, Jesper Skjoldborg, Marie Glad, Sylvester Ellekaer Michaelsen, Michala Lietavova, Irene Garcia Aparicio, Camilla Klingenberg, Jens Arnar Arnarson, Telma Ribeiro, Paul Lieser, Ann Bertholdt, Julie Lindskov (Mitarbeitende Architekturbüro); tri-consult, Viby (Generalplaner) Bauherr: Danish Building and Property Agency, Kopenhagen Fertigstellung: 2021 Standort: Exners Plads 7, 8000 Aarhus, Dänemark Bildnachweis: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
Flucht- und Rettungswege sollten so breit sein, dass sie den Erfordernissen aufgrund der körperlichen Konstitution der Nutzer gerecht werden.
Bild: Baunetz (us), Berlin
Flucht-/Rettungswege
Dimensionierung von Flucht- und Rettungswegen
Sie sind in ihrer Länge beschränkt. Sie sollten so breit sein, dass sie den Erfordernissen aufgrund der körperlichen Konstitution der Nutzer gerecht werden.
Brandmeldeanlagen
Planung von Brandmeldeanlagen
Was bei Konzept, Planung, Ausführung und Überwachung von Brandmeldeanlagen beachtet werden muss, ist im Regelwerk vorgegeben.
Aufbau eines Sprinklers
Bild: Wikipedia/Micha0001
Löschanlagen/-mittel
Sprinkleranlagen
Sprinkleranlagen sind selbsttätige Sprühwasserlöschanlagen, die die Ausbreitung eines Brandes in der Anfangsphase verhindern...
Die Muster-Versammlungsstättenverordnung regelt besondere Anforderungen und Erleichterungen für den Bau und Betrieb von Versammlungsstätten mit Versammlungsräumen, die einzeln mehr als 200 Besucher fassen (Abb.: Messe Leipzig).
Bild: Baunetz (us), Berlin
Sonderbauten
Versammlungsstätten
Welche Gebäude und Nutzungsarten gelten als Versammlungsstätten, welche Vorgaben gelten für Bauteile, Rettungswege und technische Einrichtungen?
Bauwerke zum Thema
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Gegenüber der einstigen Mensa ist das neue Seminargebäude der Hochschule Bochum entstanden.
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Erweiterung der Grundschule in Stuttgart-Stammheim
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Putzfassaden in gedeckten Farben und Sichtbetonelemente prägen das Schulgebäude, instandgesetzt und aufgestockt von Grigo Pajarola Architekten aus Chur.
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Belichtet, aufgestockt und gedämmt
Gartenansicht der Kita mit den Außentreppen, die als Fluchtwege aus dem Obergeschoss dienen.
Bild: Célia Uhalde, Berlin
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Quartiers-Kita in Leipzig
Nachverdichtung zwischen Zeilenbauten
Abstufungen von Rosa bis Rotbraun kennzeichnen die Putzfassade des Studienzentrums nach Plänen des Wiener Architekturbüros Franz&Sue: Sie sind inspiriert von unterschiedlichen Erdschichten.
Bild: Hertha Hurnaus
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Studienzentrum der Montanuniversität Leoben
Brandschutzvorhänge bilden Abschnitte auf vier Ebenen
Die denkmalgeschützte Ziegelfassade umhüllt die Betonkonstruktion.
Bild: Gunter Binsack, Leipzig
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Planetarium in Halle an der Saale
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Bild: Hertha Hurnaus, Wien
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Volks- und Berufsschule Längenfeldgasse in Wien
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Das Architekturbüro ADEPT aus Kopenhagen plante die sogenannte New Aarch auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs.
Bild: COAST Rasmus Hjortshøj, Kopenhagen
Kultur/Bildung
Architekturschule Aarhus
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Blick von Südosten: Die Stuttgarter VON M Architekten sanierten den Bestand von 1949 und erweiterten ihn um ein Obergeschoss.
Bild: Zooey Braun, Stuttgart
Kultur/Bildung
Haus der Jugend in Pforzheim
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Das neue Museum entstand nach Plänen von pmp Architekten und bildet den markanten Abschluss der Gebäudezeile mit dem „Sudetendeutschen Haus“.
Bild: Florian Holzherr, Gauting
Kultur/Bildung
Sudetendeutsches Museum in München
Monolithisch markanter Erweiterungsbau
Die Klostermühle war 2007 der Startpunkt das aktuellen Sanierungsprojekts.
Bild: Dirk Altenkirch, Karlsruhe
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Forschungswerkstätten und Versammlungsräume
Nahe des Hauptgebäudes der Wiener Kunstakademie am Schillerplatz ist der neue Ausstellungsraum der Hochschule entstanden.
Bild: Elena Henrich, Wien
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Ausstellungsraum der Akademie der bildenden Künste Wien
Architektonischer Brandschutz
Gegenüber der einstigen Mensa ist das neue Seminargebäude der Hochschule Bochum entstanden.
Bild: Jörg Hempel Fotografie, Aachen
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Das Kollegiengebäude I der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wird derzeit durch das Büro Kuhn und Lehmann saniert. Besonderer Augenmerk galt dabei dem Brandschutz.
Bild: Achim Birnbaum, Stuttgart
Kultur/Bildung
Skulpturale Feuertreppe in Freiburg
Brandschutz als Hingucker am Kollegiengebäude I der Albert-Ludwigs-Universität
Nordansicht des Technikums von der Nöthnitzer Straße aus; der Eingang ist klar ablesbar
Bild: Michael Moser Images, Leipzig
Kultur/Bildung
Technikum der TU Dresden
Hochtechnologielabore mit flächendeckender, automatischer Brandmeldeanlage
Mit ihren flach geneigten Satteldächern und hellen Holzfassaden ähneln die Baukörper übergroßen Scheunen
Bild: Carolin Hirschfeld, München
Kultur/Bildung
Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf
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Die Mediathek fügt sich zwischen zwei Baudenkmäler (Südansicht)
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Kultur/Bildung
Mediathek Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Stahlbetonskelettbau mit Vorhangfassade aus Holz und Glas
Durch die abgewinkelte Form der zweigeschossigen Bibliothek entsteht ein Vorplatz an der Eingangsseite (Südansicht)
Bild: Yves André, Vaumarcus
Kultur/Bildung
Bibliothek in Spiez
Zweigeschossiger Holzbau mit Stahlbetonkern
Nordwestansicht des Gebäudekomplexes, der in zwei Bauabschnitten von 1978 bis 1982 entstand; die Sanierung und Umstrukurierung erfolgte 2015
Bild: Markus Guhl, Stuttgart
Kultur/Bildung
Schulzentrum Nord in Stuttgart
Komplettsanierung und Umstrukturierung mit neu eingeteilten Brandabschnitten
Das Gebäude ist geprägt durch die Metallbekleidung und den leuchtend gelbgrünen Laubengang im Obergeschoss, der als Fluchtweg dient (Südwestansicht)
Holzelementbau mit Zinkblechfassade und Laubengang als Fluchtweg
Südöstliche Gebäudeecke: Die überwiegend geschlossene Fassade ist von einem Raster aus hellen Betonfertigteilen und dunkelgrauem Naturstein überzogen, das den Eindruck dicht gereihter, gefüllter Regale vermittelt
Bild: BBR/Fotograf: Maximilian Meisse
Kultur/Bildung
Speichermagazin Friedrichshagen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin
Flächendeckende BMA und Gaslöschanlage für die Archivräume
Straßenansicht aus nordwestlicher Richtung: Die bewegte gläserne Fassade fällt auf
Bild: Aitor Ortiz, Bilbao
Kultur/Bildung
Historisches Archiv des Baskenlandes in Bilbao
Brandmeldeanlage, Differenzdrucksystem und Wassernebel-Löschanlage
Mit der blockhaften, monumentalen Konzeption des Baukörpers schufen die Architekten CFA Colboc Franzen eine markante Eingangssituation als Impuls für das Stadtgebiet (Ansicht Ost)
Bild: Paul Raftery, London
Kultur/Bildung
Mediathek in Montauban
BMA und EMA zum Schutz vor Feuer und Einbruch
Ansicht Südost: Das kleinteilige und überwiegend eingeschossige Gebäude fügt sich gut in die locker bebaute Umgebung mit Einfamilienhäusern
Bild: Thomas Zwillinger, München
Kultur/Bildung
Kindergarten St. Irmengard in Übersee
Holzbau mit Bauteilen in R30 und direkten Ausgängen ins Freie
Die Schule ist wesentlich geprägt durch umlaufende Aluminiumlamellen, die in einem freien Rhythmus zwischen den schmalen Betondecken aufgespannt sind und die Struktur der Quader stark auflockern
Bild: Brigida González, Stuttgart
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Brandschutzkonzept mit Fluchtbalkonen
Südseite mit der Turnhalle hinter graublauen Polykarbonatplatten, dem Eingang unterhalb des goldbraunen Auditoriums und dem hellen Seminargebäude mit vorgelagertem Fluchttreppenhaus und kleinteiliger Fassade
Bild: 11h45, Paris
Kultur/Bildung
Centre Clignancourt der Universität Sorbonne in Paris
Rauchschürzen am Atrium
Ansicht von Süden (Schwanentor)
Bild: Ortner & Ortner Baukunst, Wien
Kultur/Bildung
Landesarchiv NRW in Duisburg
Feuerfest ummantelte Stahlkonstruktion
Der dem Theaterplatz und der Stadt zugewandte Eingang mit der darüber auskragenden Probebühne
Bild: Dürig, Zürich; Foto: Verena Nelles
Kultur/Bildung
Gastspielhaus Équilibre Freiburg
Trennung von Zuschauerraum und Bühnenturm durch wasserberieseltes Metalltor
Die gläsernen Ausfachungen der Träger müssen im Brandfall 30 Minuten lang intakt bleiben
Bild: Wolfram Janzer, Stuttgart
Kultur/Bildung
Tonnenhalle der Pausa Druckerei Mössingen
Brandschutz im Industriebaudenkmal
Das Bürgerhauses mit seiner historischen Fassade am Schlossplatz (Nordostansicht)
Bild: Meike Hansen, Hamburg
Kultur/Bildung
Schlaues Haus Oldenburg
Brandschutz mit Hochdruck-Wassernebel-Löschanlage im Gasdruck-Antrieb
Von der Terrasse mit Blick über Biel gelangt man in das gläserne Foyer
Bild: Yves André, Vaumarcus
Kultur/Bildung
Bundesamt für Sport bei Biel
Spätmoderne-Denkmal mit Weitblick und betriebseigener Feuerwehr
Vom kühl-weiß gehaltenen Foyer führt die zentrale Holztreppe in den Lesesaal
Bild: Kati Türschmann, Berlin
Kultur/Bildung
Staatsbibliothek Unter den Linden in Berlin
Schutz von Kulturgut im Baudenkmal
Der rötlich braune Baukörper ist weitgehend aufgeständert und kragt im Norden über die Wasserlandschaft hinaus bis zur Straße
Bild: Olivier Amsellem, Paris
Kultur/Bildung
Zentralbibliothek der Universität in Marne-la-Vallée