Firmenzentrale in Graz
Fassadenmarkisen im Betonskelett
Ganz und gar vom Logo des Bauherren haben sich Innocad
Architekten beim Entwurf für die Firmenzentrale des
Immobilienunternehmens C&P in Graz inspirieren lassen. Das
Markenzeichen, ein Quadrat mit drei aufwärts strebenden Kurven,
übertrugen die Planer eins zu eins auf den Grundriss und
entwickelten daraus ein von einem sich kurvenförmig aufweitenden
Lichthof durchschnittenes Gebäude. Seine Hülle ist ebenfalls ganz
dem Geviert verpflichtet: Der Glasfassade ist ein streng
gerastertes Betonskelett mit Achsabständen von 1,30 Metern
vorgehängt, dessen Rasterfelder sich mit Fassadenmarkisen
verschließen lassen. So zeigt sich das Gebäude je nach Sonneneinstrahlung und Tageszeit verschlossen
oder mit großer Transparenz.
Gallerie
Die quadratischen Grundrisse der Regelgeschosse werden in
Süd-Nord-Richtung von dem Lichthof durchschnitten. Im Parterre und
im Dachgeschoss ist jeweils nur die westlich des Hofs gelegene
Hälfte bebaut, die andere wird als Dachterrasse genutzt. Der
Terrassenboden über dem Lichthof ist mit Sicherheitsglas
ausgebildet .
Gelegen an einer der meistbefahrenen Stadteinfahrten von Graz
soll das Bauwerk Landmarke des neuen Stadtteils Brauquartier
Puntigam werden. Der siebengeschossige Betonskelettbau vereint
auf 2.465 Quadratmetern Fläche Büros und Konferenzsäle, eine
Eingangs- und Empfangshalle, einen Kundenbereich im dritten
Obergeschoss sowie einen Veranstaltungsraum mit Bar, Küche und
großzügiger Terrasse im Dachgeschoss.
Sonnenschutz
Zwischen thermischer Gebäudehülle und Betonskelett verläuft rund
um die Obergeschosse ein breiter Gang. Er ist für die Mitarbeiter
zugänglich ist und dient außerdem als Service- und Wartungsgang.
Darüber hinaus tragen die auskragenden Bodenplatten das Betonraster
der Fassade. Diese ist ohne Bodenkontakt ausgeführt und vermittelt
deshalb den Eindruck, als schwebe das Gebäude einige Zentimeter
über der Erde.
In den Rasterfeldern angeordnete und in die Deckenplatten
integrierte Fassadenmarkisen sorgen für den notwendigen Blend- und
Sonnenschutz Ihre textilen Behänge sind teiltransparent und
werden seitlich in Schienen geführt, die in die Betonstützen
eingelassen sind. Farblich entsprechen die Markisen dem
hellen Grau des Betons. Einzeln von den Mitarbeitern nach Bedarf
bedienbar, ergibt sich ein immer anderes Fassadenbild. Scheint
tagsüber die Sonne, erscheint der Baukörper als hellgrauer,
geschlossener Kubus; sind nur einige Sonnenschutzelemente
heruntergefahren, erinnert die Fassade an ein Schiebepuzzle und bei
eingeschalteter Innenbeleuchtung am Abend strahlt das Gebäude sanft
durch den transluzenten Stoff nach außen.
Ergänzt wird der äußere Sonnenschutz im Dachgeschoss durch
raumhohe Vorhänge, in den Konferenzzimmern durch Vertikal-Jalousien mit Lamellen aus
Holz.
Bautafel
Architekten: Innocad Architektur, Graz; Team: Patrick Handler, Jörg Kindermann, Martin Lesjak, Elisabeth Krammer, Dominik Gladik
Bauherr: C&P Immobilien, Graz
Fertigstellung: 2017
Standort: Wagramer Weg 2, 8055 Graz, Österreich
Bildnachweis: Paul Ott, Graz
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