Once Building in Buenos Aires/ARG
Fein perforierte, weiße Senkrechtmarkisen mit Vinylbeschichtung
Das im Norden von Buenos Aires gelegene Stadtviertel Nuñez gehört zu den beliebten Wohngegenden der argentinischen Hauptstadt. Viele Menschen hat es in den letzten Jahren hierhin gezogen, was zu einer Verdichtung und der Bebauung auch ungünstig geschnittener Grundstücke geführt hat. Auf einem davon ist das Once Building nach Plänen des ortsansässigen Architekturbüros Adamo-Faiden entstanden. Entlang einer 20 m langen Brandwand fügt sich das viergeschossige Wohn- und Bürogebäude perfekt in die schmale Baulücke zwischen Wohntürmen, Zeilenbauten und zweigeschossigen Einfamilienhäusern.
Gallerie
Das Gebäude öffnet sich an seinen Schmalseiten nach Westen und Osten
Bild: Cristobal Palma, Buenos Aires/ARG
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Westansicht: Weiße Senkrechtmarkisen ermöglichen die Verschattung der Innenräume
Bild: Cristobal Palma, Buenos Aires/ARG
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Die Innenräume sind schlicht gestaltet, die Balkone teilweise intensiv begrünt
Bild: Cristobal Palma, Buenos Aires/ARG
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Weiße Wände und Einbaumöbel harmonieren mit dem grauen Industrieboden
Bild: Cristobal Palma, Buenos Aires/ARG
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Ein weißer Zaun sichert den Zugang im zurückversetzten Erdgeschoss
Bild: Cristobal Palma, Buenos Aires/ARG
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Im zurückversetzten Erdgeschoss befindet sich lediglich der Erschließungs- und Versorgungskern. Neben einer zweiläufigen Treppe sind hier Sanitär-, Lager- und Abstellräume angeordnet. Auf der verbleibenden, zum Teil überdachten Freifläche stehen den Gebäudenutzern insgesamt elf Parkplätze zur Verfügung. Die oberen drei Geschossen sind in je zwei Einheiten mit Flächen von 85 und 115 m² geteilt. Sie sind als ein großer Raum ausgebildet und können sowohl zum Wohnen als auch zum Arbeiten genutzt werden. Weiße Wände und Einbaumöbel, graue Industrieböden und eine kleine, in den Erschließungs- und Versorgungskern integrierte Küchenzeile ermöglichen eine individuelle Nutzung der Einheiten. Momentan werden drei als Büros genutzt, zwei als Wohnungen und in einer befindet sich das Atelier eines Künstlers.
Das Gebäude wurde in Massivbauweise errichtet und anschließend weiß verputzt. An den 8 m breiten Schmalseiten in Ost- bzw. Westrichtung bricht der in Längsrichtung geschlossene Baukörper auf und öffnet sich mit großformatigen Verglasungen zum Außenraum. Davor befinden sich über die gesamte Hausbreite Loggien, die von den Mietern als eine Art privater Vorgarten genutzt werden und teilweise großzügig bepflanzt sind. Den oberen Abschluss bildet ein Dachgarten mit Terrasse und kleinem Pool, der allen Bewohnern zur Verfügung steht.
Sonnenschutz
Neben den Grünpflanzen als natürlichem Lichtfilter schützen weiße
Senkrechtmarkisen die Innenräume vor direkter Sonneneinstrahlung und Überhitzung in den heißen
argentinischen Sommern. Pro Etage verlaufen vier der aufrollbaren
Gewebe in je zwei seitlich angeordneten Führungsschienen vor den
Loggien. Sie lassen sich stufenlos arretieren und damit den
unterschiedlichen Ansprüchen und Gewohnheiten der Nutzer
anpassen.
Der Markisenstoff ist leicht perforiert und mit einer speziellen
Vinylbeschichtung ausgerüstet, die ihn UV- und witterungsbeständig
sowie reißfest macht. In aufgerolltem Zustand verschwindet er im
Markisenkasten, der nicht sichtbar hinter einer weißen
Fassadenblende an der Deckenplatte angebracht ist. Sind alle
Senkrechtmarkisen ausgerollt, bedecken sie die kompletten Fassaden
der Schmalseiten. Bleiben sie auch abends bei Beleuchtung der
Innenräume geschlossen, verwandeln sich die Balkonpflanzen hinter
dem transluzenten Gewebe in dunkle Silhouetten und werden zum
Gestaltungselement in der Fassade.
Bautafel
Architekten: Adamo-Faiden, Buenos Aires/ARG
Projektbeteiligte: Alberto Fainstein, Buenos Aires (Tragwerksplaner); Alberto Grinberg, Buenos Aires (HLKS-Planung); Tenda da Sole, Buenos Aires (Sonnenschutz)
Bauherr: privat
Fertigstellung: September 2011
Standort: Buenos Aires
Bildnachweis: Cristobal Palma, Buenos Aires
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