Ergebnisse: Deutscher Ziegelpreis 2024
Auszeichnungen für Ziegelarchitektur verliehen
Ziegel
prägen Stadtbilder und verbinden Tradition mit moderner Bauweise.
Sie ermöglichen zudem energieeffizientes, nachhaltiges Bauen. Diese
Leistung würdigt der Deutsche Ziegelpreis, der im Januar 2025 von
der Deutschen Ziegelindustrie in
Zusammenarbeit mit der Bayerischen Architektenkammer vergeben
wurde. Aus 190 Einreichungen kürte die sechsköpfige Jury zwei
Hauptpreisträger; zudem verlieh sie fünf Sonderpreise und mehrere
Anerkennungen. Erstmals gab es auch vier
Studierendenpreise.
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Hauptpreise (jeweils 5.000 Euro):
- Monolithische Bauweise:
Verwaltungsgebäude des Unionhilfswerks Berlin von Baumschlager Eberle Architekten, Berlin
Die Jury honorierte die schlichte Eleganz, klare Formensprache und den ganzheitlichen Ansatz der Nachhaltigkeit des Gebäudes. Besonders hervorzuheben sei der gläserne Lichthof, der die Mitarbeitenden über alle Ebenen hinweg visuell verbinde. - Mehrschalige Bauweise:
Synagogenzentrum Potsdam von Haberland Architekten, Berlin
Die sandfarbene Ziegelfassade verbinde die Tradition der Sakralbauten der Mark Brandenburg mit einer weltoffenen Architektur, begründete die Jury ihr Urteil. Durch die intelligente vertikale Nutzung des engen Grundstücks entstünde ein Ort, der sowohl Gebetshaus als auch kulturelles Zentrum sei.
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Sonderpreise (je 2.000 Euro):
- Bauen im Bestand:
Kornversuchsspeicher in Berlin von AFF Architekten, Berlin
Die Bearbeitung des denkmalgeschützten Kornversuchsspeichers in Berlin sei ein Paradebeispiel einer gelungenen Erweiterung und Transformation, urteilten die Juror*innen - Atmosphäre:
Mary's Mantle Chapel auf dem Domberg zu Freising von Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth und Würzburg
Das aus alten Dachziegeln recycelte Gotteshaus wurde kunstvoll von Hand zu einem Gewölbe geschichtet. Die Wiederverwendung des Baumaterials sei nicht nur ökologisch und energetisch nachhaltig, sondern schaffe auch eine besondere Identität, meint die Jury. - Wohnen:
Seniorenwohnen Horionstraße in Pulheim-Sinnersdorf von Zeller Architektur, Köln
Das Projekt überzeugte die Juror*innen, da es innovative Ideen und Ansätze zur Schaffung altersgerechter Wohnformen biete und gleichzeitig freiwerdenden Wohnraum schaffe. - Einfaches Bauen:
Haus in Ihlow von AG8 Berlin
Das Wohnhaus beeindruckte die Jury durch seinen besonderen, unkonventionellen Ausdruck, der durch die Kombination aus zwei unterschiedlichen Bauweisen entstand. - Nachwuchs:
Gemeinschaftshaus Luise 19E in Werder/Havel von OFEA Office for Ecological Architecture, Berlin und undjurekbrüggen, Berlin
Die Grundidee der Weiternutzung der schon zum Abriss freigegebenen Garagen und der nachhaltige Umgang mit dem Ziegel wurden von der Jury positiv bewertet.
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Studierendenpreise (je 1.000 Euro):
- Himmel & Erde von Mariano Managò, Wohnungsbau, Entwurfsarbeit mit Korrektur, Prof. Christoph Gengnagel, Universität der Künste Berlin
- texlen von Johannes Pfaff, Gewerbebau, Masterarbeit, Prof. Markus Allmann, Prof. Martina Baum, Universität Stuttgart
- Gleich um's Eck - Jüdisches Zentrum von Dayna Hülsevoort, Entwurfsarbeit mit Korrektur, Bachelorstudium, Prof. Jost Haberland, Prof. Christiane Fülscher, Fachhochschule Dortmund
- Sturmfabrik von Manuela Schiffer und Amelie Stichler, Bachelorarbeit, Prof. Florian Nagler, Technische Universität München
Eine Broschüre, die alle ausgezeichneten Projekte ausführlich
vorstellt, steht auf der Webseite des Ziegelpreises zum
kostenfreien Download zur Verfügung (siehe Surftipps). Über einige
der prämierten Projekte haben wir auch bei BauNetz Wissen berichtet
(siehe Bauwerke zum Thema).
Bauwerke zum Thema
KS-ORIGINAL GmbH
Entenfangweg 15
30419 Hannover
www.ks-original.de