Glossar

Mehr als 4000 Begriffserklärungen

  1. A
  2. B
  3. C
  4. D
  5. E
  6. F
  7. G
  8. H
  9. I
  10. J
  11. K
  12. L
  13. M
  14. N
  15. O
  16. P
  17. Q
  18. R
  19. S
  20. T
  21. U
  22. V
  23. W
  24. X
  25. Y
  26. Z

Thermische Behaglichkeit

Während der Allgemeinbegriff der „Behaglichkeit” weitgehend subjektiv zu beurteilen ist und einer Bandbreite von Einflussgrößen unterliegt (Temperatur, Licht, Feuchte, Schall, Farben etc.), ist der Teilbereich thermische Behaglichkeit (bau-)physikalisch definierbar.

Wesentliche Faktoren für das Wohlbefinden einer Person in einem Raum sind demnach die Lufttemperatur, die Temperatur der Raumoberflächen, die (nicht vorhandene) Luftbewegung („Zug“) sowie die Höhe der Luftfeuchtigkeit. Insbesondere das Verhältnis von Lufttemperatur (in °C) und Luftfeuchtigkeit (in %) kann in einer Matrix – dem sogenannten „Behaglichkeitsfeld“ – abgebildet werden. In einem eng definierten Verhältnisrahmen fühlt sich der Mensch „behaglich“; wird die Luft zu feucht bzw. zu trocken (in Relation zur Lufttemperatur), fühlt er sich unwohl. Die Rahmenbedingungen für die thermische Behaglichkeit sind in der DIN EN ISO 7730: Ergonomie der thermischen Umgebung – Analytische Bestimmung und Interpretation der thermischen Behaglichkeit durch Berechnung des PMV- und des PPD-Indexes und Kriterien der lokalen thermischen Behaglichkeit definiert.

Über Lufttemperatur und -feuchtigkeit hinaus ist für die thermische Behaglichkeit zudem von Bedeutung, dass die Luftgeschwindigkeiten begrenzt bleiben (am besten unter 0,08 m/s), die Differenz zwischen Strahlungs- und Lufttemperatur gering ist, die Differenz der Strahlungstemperaturen in verschiedene Richtungen gering ausfällt (weniger als 5°C; sogenannte „Strahlungstemperatur-Asymmetrie“), die Raumlufttemperaturschichtung weniger als 2°C zwischen Kopf und Fußknöchel bei einer sitzenden Person beträgt, und dass sich die empfundenen Temperaturen im Raum von Ort zu Ort um weniger als 0,8°C ändern.

Im englischsprachigen Raum gibt es analog zur thermischen Behaglichkeit die sogenannte standard effective temperature („SET“), die von einer hypothetischen Umgebung mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50%, einer Luftgeschwindigkeit ‹ 0,1 m/s sowie gleichen Temperaturen von Luft und Oberflächen ausgeht.

Gallerie

Fachwissen zum Thema

Eine gleichmäßige Temperatur der Luft und der umfassenden Wände bei durchschnittlicher Kleidung, geringer Luftbewegung und mäßiger körperlicher Aktivität in einem gut beleuchteten Raum wirkt auf die meisten Menschen angenehm

Eine gleichmäßige Temperatur der Luft und der umfassenden Wände bei durchschnittlicher Kleidung, geringer Luftbewegung und mäßiger körperlicher Aktivität in einem gut beleuchteten Raum wirkt auf die meisten Menschen angenehm

Planungsgrundlagen

Anforderungen zur Behaglichkeit

Die Behaglichkeit drückt das Wohlbefinden eines Menschen aus; sie ist maßgeblich durch äußere Einflüsse der Umgebung bedingt....

Im Rahmen der Planung zur Bauphysik ist die Behaglichkeit kein deutlich umrissenes Arbeitsfeld

Im Rahmen der Planung zur Bauphysik ist die Behaglichkeit kein deutlich umrissenes Arbeitsfeld

Grundlagen

Bauphysik und Behaglichkeit

Im Rahmen der Planung zur Bauphysik ist die Behaglichkeit kein deutlich umrissenes Arbeitsfeld. Obwohl einzelne Normen sich mit...

Tipps zum Thema

Bücher

Basiswissen Bauphysik

Wer Bauphysik zu seinen Lieblingsfächern zählt(e), benötigt es nicht – für alle anderen liefert das Fachbuch Basiswissen Bauphysik...

Zur Glossar Übersicht

247 Einträge