Tauwasser
Abhängig von der Temperatur hat Luft eine unterschiedliche hohe
Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf. Warme
Luft kann viel Feuchte aufnehmen, kalte hingegen wenig. Tauwasser
fällt an, wenn eine hundertprozentige Luftfeuchtigkeit erreicht ist
und Wasserdampf zu Wasser kondensiert, das im ungünstigsten Fall
ein Bauteil durchfeuchtet.
Tauwasser kann nicht nur an der Bauteiloberfläche, sondern auch im
Inneren eines Bauteils entstehen. Wasserdampf wandert aufgrund des
unterschiedlichen Dampfdrucks innen und außen durch das Bauteil –
egal in welche Richtung. In der kalten Jahreszeit, wenn zwischen
innen und außen große Temperaturunterschiede bestehen, nimmt die
Temperatur in den Bauteilschichten nach außen hin ab. Dadurch
steigt die relative Luftfeuchte an. Um Tauwasserbildung in
Außenbauteilen zu vermeiden, darf von der warmen Seite her nicht
mehr Wasserdampf in das Bauteil eindringen, als auf der kalten
Seite wieder zur Außenluft entweichen kann. Auf der warmen Seite
der Wärmedämmschicht
verwendet man daher Baustoffe, die wenig Feuchtigkeit durchlassen
(hoher Diffusionswiderstand). Baustoffe, die viel Feuchtigkeit
durchlassen (geringer Diffusionswiderstand), werden auf der kalten
Seite der Wärmedämmschicht angeordnet.
Fachwissen zum Thema
Paul Bauder GmbH & Co. KG | Korntaler Landstraße 63 | 70499 Stuttgart | www.bauder.de