Prüfverfahren für Abstandhaltersysteme
ift-Richtlinie VE-17/2
Die DIN EN 1279: Glas im Bauwesen - Mehrscheiben-Isolierglas regelt als europäisch harmonisierte Produktnorm die Eigenschaften von Isolierverglasungen. Im ersten Teil der Norm werden Abstandhalter als Komponente des Randverbundes in unterschiedliche Produktgruppen unterteilt und entsprechende Regeln zur Austauschbarkeit definiert. Seitens des Bundesverbands Flachglas (BF) wurden unter Zuarbeit verschiedener Abstandhalterhersteller im Arbeitskreis Warme Kante Prüfverfahren festgelegt, mit der die gleichbleibende Qualität der Produkte hinsichtlich einer hohen Zuverlässigkeit und Beständigkeit sichergestellt werden soll. In der ift-Richtlinie VE-17/2: Produktkenndaten und Prüfverfahren für den Nachweis der Verwendbarkeit von Abstandhaltersystemen im Isolierglas-Randverbund sind diese Prüfverfahren zusammengefasst.
Gallerie
Zu den Prüfverfahren gehören:
- Chemische Charakterisierung
- Äquivalente Wärmeleitfähigkeit
- Thermische Längenänderung
- Fogging
- Festigkeit von Abstandhaltern bei Einwirkung von Zug- und Scherlasten
- Haftverhalten von Sekundärdichtstoffen im Zugversuch
- Farbstabilität durch künstliche Bewitterung
- Zusätzliche Anforderungen
Um eine Austauschbarkeit von Abstandhaltersystemen zu ermöglichen, werden im Rahmen der Richtlinie Leistungseigenschaften vorgeschlagen, die eine Bewertung hinsichtlich Verwendbarkeit und Dauerhaftigkeit erlauben. Die in 2024 aktualisierte Richtlinie gilt als Grundlage für BF-Datenblätter der Abstandhaltersysteme. In diesen sind repräsentative Psi-Werte definiert, die den linearen Wärmedurchgangskoeffizienten beschreiben und als elementarer Kennwert für die Energieeffizienz von Fenster- und Fassadensystemen dienen.
Die ift-Richtlinie VE-17/2 kann auf der Internetseite des ift Rosenheim für 20 EUR als Download oder als 25 EUR als Druckexemplar bezogen werden (siehe Surftipps).