U-Werte von Glasdächern
Information des VFF und ift
Der U-Wert einer Glasdachkonstruktion resultiert – unter Berücksichtigung der Abmessungen und Flächenanteile von Rahmen und Glas – aus den Wärmedurchgangskoeffizienten des Glases (Ug), des Rahmens (Uf) sowie dem längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten im Übergangsbereich von Glas und Rahmen (Ψg). Bei Konstruktionen mit verschraubten Anpressleisten ist zusätzlich auch der Einfluss der Schrauben zu berücksichtigen. Darüber hinaus beeinflusst auch der Neigungswinkel der Verglasung die Höhe des Werts. Dazu hat das Institut für Fenstertechnik (ift) und der Verband Fenster + Fassade (VFF) das Informationspapier U-Werte von Glasdächern herausgegeben, in der die Ermittlung der U-Werte in Abhängigkeit des Neigungswinkels beschrieben ist.
Gallerie
Nach DIN EN 673: Glas im Bauwesen - Bestimmung des
Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) – Berechnungsverfahren
wird derUg-Wert von Verglasungen für die vertikale
Einbaulage berechnet. Der U-Wert ist jedoch vom Neigungswinkel der
Verglasung abhängig: Bei geneigten Verglasungen ist die Konvektion –
bedingt durch zahlreiche kleine, schnelle Wirbel im Scheibenzwischenraum – stärker ausgeprägt. Auch
beziehen sich die Angaben der Verglasungshersteller in der Regel
auf senkrecht (90 Grad) eingebaute Verglasungen, auch wenn die
Verwendung als geneigte oder Überkopfverglasung gefordert ist. Die
tatsächlichen Werte müssen somit im Einzelfall unter
Berücksichtigung aller Einflussgrößen ermittelt werden.
Anhand einer repräsentativen Glasdachkonstruktion (Pfosten-Riegel-Konstruktion und Wintergartenkonstruktion) wird im Informationspapier die Sensibilität des U-Wertes von Glasdächern in Abhängigkeit unterschiedlicher Glasaufbauten (2-fach und 3-fach Isolierglas) sowie dem Einbauwinkel exemplarisch berechnet. Die Berechnungen zeigen, dass sich der Wärmedurchgangskoeffizient bei einem um 30° aus der Vertikalen geneigten Einbau bei Verwendung von Zweischeibenverglasungen bereits um ca. 20 % erhöht; in kompletter horizontaler Einbaulage sind es sogar 40 %. Bei Dreifachverglasungen ist ein Einfluss der Neigung erst ab einem Einbauwinkel unter 45° zu bemerken; der prozentuale Anstieg des Glasdach-U-Wertes ist darüber hinaus nur etwa halb so groß wie bei der Zweifachverglasung.
Das Dokument steht kostenfrei als PDF-Download auf der Website VFF zur Verfügung (siehe Surftipps).
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