Mehr Energie sparen mit neuen Fenstern
Studie vom Verband Fenster + Fassade (VFF) und Bundesverband Flachglas (BF)
Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland können im Fensterbau vier Phasen identifiziert werden, die eng mit der ökonomischen Entwicklung und den veränderten Rahmenbedingungen im Wärmeschutz zusammenhängen: Von 1950 bis 1978 dominierten einfachverglaste Fenster sowie Kasten- und Verbundfenster mit zwei Einzelscheiben. Ab 1978 kamen mit der ersten Wärmeschutzverordnung (WSchVO) verstärkt Isolierglasfenster auf den Markt. Ab 1995 setzte sich dann das beschichtete Wärmedämmglas (Low-E) durch. Seit 2005 werden Fenster mit Dreifach-Wärmedämmglas eingesetzt (2 Low-E-Beschichtungen), deren Marktanteil seit 2009 stark steigt.
Gallerie
Die wesentliche Kernaussage der vom Verband Fenster +
Fassade (VFF) und Bundesverband Flachglas
(BF) aktualisierten Studie Mehr Energie sparen mit neuen
Fenstern: 209 Millionen Fenstereinheiten in Deutschlands
Wohngebäuden sind energetisch sanierungsbedürftig. Im Speziellen
ist davon auszugehen, dass sich dieser Anteil wie folgt
verteilt:
- Fenster mit Einfachglas: ca. 6 Mio. Fenstereinheiten
- Verbund- und Kastenfenster: ca. 35 Mio. Fenstereinheiten
- Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas: ca. 168 Mio. Fenstereinheiten
Durch einen Austausch dieser Fensterkonstruktionen ließen sich rund 10,8 Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen. Dabei gehen die Verbände davon aus, dass sich der Austausch veralteter Fenster ökologisch lohnt und dabei in hohem Maße wirtschaftlich ist. Die Kosten, die es verursacht, durch Fenstertausch Energie einzusparen, liegen – auf die kWh Energie umgerechnet – in der Regel schon heute unter dem aktuellen Energiebezugspreis. Neben der reinen Energieeinsparung bewirkt die Investition in den Fensteraustausch weitere Verbesserungen, etwa hinsichtlich Behaglichkeit, Komfort, Schallschutz oder Sicherheit. Der Austausch erhöht darüber hinaus den Substanzwert der Immobilie.
Die Autoren der Studie erläutern in dem 20-seitigen Dokument das energetische Sanierungspotenzial und beleuchten die Wirtschaftlichkeit neuer Fenster. Dahingehend werden Einsparpotenziale, gegliedert nach Fenster- und Glastyp, Rahmenmaterial sowie Produktionsjahr in einer ausführlichen Tabelle zusammengefasst.
In der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung werden neue Fenster nicht nur im Blick auf ihre energetische Amortisation betrachtet, sondern auch unter Einbeziehung der derzeitigen Förderung von Einzelmaßnahmen von bis zu 20 Prozent (laut Förderrichtlinie zur Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)). Es wird außerdem aufgeschlüsselt, inwiefern sich eine Investition in besonders hochwertige Fenster beim Fenstertausch rechnet.
Die Studie kann kostenfrei auf der Webseite des Verbands Fenster + Fassade (VFF) heruntergeladen werden (siehe Surftipps).
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