Die neue DIN 18008 (017/2021)
Information des Bundesverbands Flachglas
Die novellierten Ausgaben der DIN 18008-1 Glas im
Bauwesen - Bemessungs- und Konstruktionsregeln -
Teil 1: Begriffe und allgemeine Grundlagen sowie
DIN 18008-2 - Teil 2: Linienförmig gelagerte
Verglasungen enthalten diverse Neuerungen und Änderungen
gegenüber den ursprünglichen Ausgaben. Eine wichtige Änderung
betrifft insbesondere kleinformatige, allseitig gelagerte
Mehrscheiben-Isolierverglasungen, die nach bisheriger Normenlage
häufig aufgrund der Klimalastanteile rechnerisch nicht nachgewiesen
werden konnten. Ursache dafür waren die im Standsicherheitsnachweis
zu berücksichtigenden Teilsicherheitsbeiwerte von 1,35 bzw. 1,5,
die insbesondere bei kleinen und somit geometrisch steifen
Isolierverglasungen zu sehr hohen klimatischen Druckbeanspruchungen
im Scheibenzwischenraum geführt haben.
Gallerie
Sofern bestimmte Randbedingungen erfüllt sind, die eine geringe
Schadensfolge bei einem Bruch aufgrund von Klimalast
erwarten lassen, können kleinformatige
Mehrscheibenisolierverglasungen nun mit einer Gesamtfläche von ≤ 2
m2 auf Grundlage eines mehrstufigen Nachweisverfahrens nachgewiesen
werden. Dabei dürfen die Teilsicherheitsbeiwerte auf der
Einwirkungsseite und zum Teil auch auf der Widerstandsseite
verringert werden.
Die kostenlos auf der Webseite des Bundesverband Flachglas
abrufbare BF-Information Die neue DIN 18008 - Kleinformatige
Mehrscheiben-Isoliergläser (017/2021) informiert ausführlich
über das angepasste Nachweisformat kleinformatiger
Isolierverglasungen und unterstützt mit Empfehlungen zur Anwendung
des Verfahrens. Dies ist insbesondere für in der Glasbemessung
unerfahrene Anwender*innen hilfreich, da mit zunehmender
Nachweisstufe auch das Bruchrisiko zunimmt.
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