Gerüste für die Plattenbausiedlung
Fassadensanierung in Wernigerode
Anfang der 1980er-Jahre entstand im Nordosten von Wernigerode eine Großwohnsiedlung in Plattenbauweise, in der heute rund 4.000 Menschen leben. Damit stellt das Stadtfeld genannte Viertel das größte Wohngebiet der sachsen-anhaltinischen Stadt dar. Hier unterhält auch die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW) als städtisches Tochterunternehmen einige Blöcke und vermietet Wohnungen über alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen hinweg. Zahlreiche Objekte sind entsprechend ihrer Errichtungszeit und Nutzungsdauer in die Jahre gekommen. Anstatt den klassischen Weg des Abrisses und Neubaus zu gehen, empfanden die Verantwortlichen die Investition in den Bestand als wichtig und zeitgemäß.
Gallerie
Seit 2020 nimmt sich die GWW der Sanierung ihrer Bestandsbauten an, nach und nach sollen sie modernisiert werden. Während manch leerstehende Wohnblöcke eine umfassende Kernsanierung erfordern, wie etwa ein fünfgeschossiger Riegel am Walther-Grosse-Ring, sind für andere Objekte lediglich energetische Sanierungen mit Arbeiten an der Fassade vorgesehen. So konnte etwa der Eckwohnblock an der benachbarten Dr.-Jacobs-Straße durch eine neue Außendämmschicht energetisch ertüchtigt werden. Bestandteile der Sanierung war zudem die wärmetechnische Entkopplung der Balkone, neue Türen und eine gänzlich neue Fassadengestaltung. Zu den Maßnahmen im Quartier gehört nicht zuletzt die Neugestaltung und Wiederbelebung der großzügigen Innenhöfe, um die sich die Plattenbauten ringförmig gruppieren.
Zur Ausführung der Dämm- und Putzarbeiten am Eckwohnblock war ein Arbeits- und Schutzgerüst der Breitenklasse W 09 und Lastklasse 3 erforderlich. Das regional verortete Gerüstbauunternehmen Fiß setzte hierfür das Fassadengerüst Peri Up mit einer Systembreite von einem Meter ein. Von Vorteil erwies sich hier die Montage mithilfe des sogenannten Easy Stiels, bei dem der Grundaufbau fast ohne Kupplungen erfolgen und die Außen- und Innengeländer vorlaufend montiert werden konnten. Die Stielbauweise erlaubte zudem auch die sichere Montage der außenliegenden Gerüsttreppen.
Das System von Peri eignete sich nicht zuletzt aufgrund der Möglichkeit, geeignete Eckausbildungen und Wandversätze auszubilden, die sich im Projekt mehrfach boten. Bei den Eckausbildungen der Gerüstebenen entstanden durch die kupplungsfreie Ausführung laut Hersteller ebene Belagsflächen, die somit keine Lücken oder Stolperstellen boten. Die oberste Gerüstlage wurde außerdem um eine umlaufende, 25 cm breite Konsolverbreitung ergänzt, da hier der Schutz der Dachdeckerarbeiten gewährleistet werden musste.