3D-Druck im Bestand
Wohnhausaufstockung in Lindau
Nach der Fertigstellung eines ersten Ein- sowie eines Mehrfamilienhauses ist nun eine weitere Premiere bei der praktischen Anwendung des 3D-Beton-Drucks in Deutschland zu vermelden: In Lindau erhält ein Wohnhaus aus den 1960er-Jahren ein neues Obergeschoss mit 3D-gedruckten Wänden.
Gallerie
Die Aufstockung zeigt, dass das Verfahren nicht nur auf der grünen Wiese funktioniert, sondern auch im Bestand eingesetzt werden kann. Das ist nicht selbstverständlich – das Grundstück in Lindau etwa liegt beengt in einem Einfamilienhausgebiet an einem Hang. Der verwendete Portaldrucker erwies sich als flexibel genug, um an die Neigung angepasst und platzsparend errichtet werden zu können.
Der Entwurf für die Wohnhauserweiterung stammt von Bodensee
Architektur, verwirklicht wurde die Aufstockung durch Baldauf
Gebäudedruck. Das Planungsteam ließ zunächst das alte Dach abbauen
und eine neue Betondecke auf die bestehende Bausubstanz aufsetzen.
Darauf entstanden die Außenwände aus drei Schalen: In den äußeren
Zwischenraum wird dabei eine Schüttdämmung aus Neptungras
eingebracht, sodass eine wirksame Klimahülle entsteht. Innen wird
der entsprechende Zwischenraum mit unbewehrtem Ortbeton verfüllt.
Die fertiggestellte Aufstockung wartet mit einer Grundfläche von
120 m² und einer Raumhöhe von 3,70 m auf.