Klettersystem für Kontrollturm
Tower am Flughafen Buenos Aires in Ezeiza
Gerundete Formen und Sichtbeton prägen den neuen Kontrollturm des Flughafens Buenos Aires bei Ezeiza. Im Grundriss fasst die elliptische Hülle des Sockelbereichs den Schaft des Turmes wie die Eischale das Eigelb. Das Innere entwächst jedoch der Umfassung und erhebt sich – inklusive Antenne – auf 108 Meter.
Gallerie
Dabei setzt sich im Turmschaft das Matrjoschka-Prinzip fort: Ist dieser doch als Rohr-in-Rohr-Struktur entworfen und besteht aus einem Kern und einer äußeren Hülle. Das innere Rohr verläuft dabei orthogonal nach oben; für die Schalung wurde ein Klettersystem in Kombination mit einer Trägerwandschalung verwendet. Die dazu passende Innenschalung wurde mithilfe einer Schachtbühne montiert.
Das äußere, sichtbare Rohr ist geometrisch komplexer und verändert sich ab Ebene fünf von Stockwerk zu Stockwerk. Ein digitales Modell bildete die Grundlage für die Herstellung der Schalungskörper per CNC-Fräse. Insgesamt waren acht Sonderschalungselemente – fünf für die Außenwand und drei für die Innenwand – nötig.
An den Turmschaft docken in 62 Meter Höhe die fünf
Geschossebenen des Kontrollzentrums an und bilden die „Krone“ des
Bauwerks. Die Deckenplatten kragen dabei unterschiedlich weit aus.
Um die Trägerdeckenschalung während der Betonage ausreichend
abstützen und um die radial hängenden Arbeitsplattformen montieren
zu können, nutzte man neben Stütztürmen und -blöcken sowie
Schwerlaststützen auch Teile eines Ingenieurbaukastensystems. Den
Fluglotsinnen und Fluglotsen bietet der rundum verglaste Bereich
der Steuerungszentrale nach der Fertigstellung einen 360-Grad-Blick
auf das Flugfeld und die Umgebung.