Wohnungsbau Bruderholzallee 90 in Basel
Terrassiert und geschwungen
Das Bruderholzquartier in Basel ist durch ein gen Süden
ansteigendes Gelände gekennzeichnet. Überwiegend großzügige
Wohnhäuser sind charakteristisch für das Gebiet im Süden der
Schweizer Metropole. Auf einem Grundstück, das ursprünglich als
Umschlagplatz der Straßenwartung diente und von alten Bäumen
gesäumt ist, planten die Basler Luca Selva Architekten einen
dreigeschossigen, terrassierten Flachbau mit sechs Wohnungen. Der
unregelmäßige Grundriss hat teils geschwungene Außenwände, die
Geschosse werden nach oben hin kleiner. Eine helle, vertikale
Holzschalung der Fassade und eine bandartige, metallische
Bekleidung der Attika betonen die Konturen.
Gallerie
Viele alte Bäume und ein gen Süden ansteigendes Gelände beeinflussten die Gebäudeform.
Bild: Yohan Zerdoun
01|17
Blick Richtung Süden auf den Eingangsbereich und die Zufahrt ins Untergeschoss
Bild: Yohan Zerdoun
02|17
Blick Richtung Westen: Bandartige Bekleidungen der Attika betonen die unregelmäßigen Konturen.
Bild: Yohan Zerdoun
03|17
Kein Stockwerk gleicht dem anderen
Das Gebäude in der Bruderholzallee 90 entstand als Ergebnis eines Wettbewerbs. Neben dem nach Süden steil ansteigenden Landschaftsprofil und einer Fülle von Bäumen war auch die eingeschränkte Zugänglichkeit herausfordernd. Das Planungsteam reagierte auf die Einschränkungen mit einem Konzept offener Räume, deren Belichtung im Mittelpunkt steht. Sie entwarfen drei unterschiedliche Stockwerke, die sich nach innen wölben und dadurch Balkone bilden, während sich der Grundriss nach oben hin allmählich reduziert. Die Topografie scheint nahtlos in das Gesamtlayout integriert, jede Wohnung ist mit der Umgebung individuell verbunden.
Gallerie
Viele alte Bäume und ein gen Süden ansteigendes Gelände beeinflussten die Gebäudeform.
Bild: Yohan Zerdoun
01|17
Blick Richtung Süden auf den Eingangsbereich und die Zufahrt ins Untergeschoss
Bild: Yohan Zerdoun
02|17
Blick Richtung Westen: Bandartige Bekleidungen der Attika betonen die unregelmäßigen Konturen.
Bild: Yohan Zerdoun
03|17
Elfenbeinweiß und Kupferbraun
Die konkaven Formen sorgen für sanfte Übergänge zwischen innen und außen und bewirken eine effektive Nutzung des natürlichen Lichtes und der Sonnenstrahlen. Elegant wirken die schmalen Leisten in Elfenbeinweiß der überwiegend in Holz gebauten Fassade im Zusammenspiel mit den kupfernen Bändern als Abschluss.
Bemerkenswert ist, wie ein cleveres Konzept einem scheinbar ungeeigneten Baugrundstück Leben einhauchen kann, ohne Ressourcen zu verschwenden oder Abrissarbeiten durchzuführen. So ließ sich dringend benötigter Wohnraum in einem äußerst begehrten Stadtbezirk von Basel schaffen.
Gallerie
Viele alte Bäume und ein gen Süden ansteigendes Gelände beeinflussten die Gebäudeform.
Bild: Yohan Zerdoun
01|17
Blick Richtung Süden auf den Eingangsbereich und die Zufahrt ins Untergeschoss
Bild: Yohan Zerdoun
02|17
Blick Richtung Westen: Bandartige Bekleidungen der Attika betonen die unregelmäßigen Konturen.
Bild: Yohan Zerdoun
03|17
Flachdachaufbau
Auf der 22 cm dicken Betondecke ist als erstes die Dampfsperre aufgebracht, um den Innenraum vor Feuchtigkeit zu schützen. Darüber liegen die EPS-Gefälledämmplatten, um das notwendige Gefälle zu erzeugen, worauf direkt eine weitere PUR Wärmedämmung liegt. Eine bituminöse Unterbahn sowie eine bituminöse Oberbahn bilden die Abdichtungsebene. Die folgende Drainageschicht leitet das anstehende Wasser effektiv ab und schützt die Dachbegrünung vor Staunässe. Darüber liegt ein Wurzelvlies, gefolgt von der Begrünung, die aus einer Mischung einheimischer Pflanzen besteht.
Bautafel
Architektur: Luca Selva Architekten, Basel
Projektbeteiligte: WMM Ingenieure, Münchenstein (Bauingenieur); Böni Gebäudetechnik, Oberentfelden (HLKS-Planer); Pro Engeneering, Basel (Elektroplanung); Brückner + Ernst, Luzern (Bauphysik); A.Aegerter & Dr. O. Bosshardt, Basel (Brandschutz); Fontana Landschaftsarchitektur, Basel (Landschaftsarchitekt)
Bauherr/in: Pensionskasse Basel-Stadt
Fertigstellung: 2022
Standort: Bruderholzallee 90, 4059 Basel
Bildnachweis: Yohan Zerdoun, Freiburg; Barbara Buehler, Basel
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