Von Baugerüsten inspiriert
Modulare Möbel mit Akustikpaneelen aus PET-Flaschen
Dem Wunsch nach mehr Flexibilität in der Arbeitswelt ist die Möbelserie Comma des Schweizer Unternehmens Vitra entwachsen. Aus sechs Teilen lassen sich im Baukastensystem Büromöbel aller Art konstruieren. Sowohl die Funktionsweise als auch die Ästhetik ist an Baugerüste angelehnt. Verbunden werden die einzelnen Teile mit sogenannten Klauen. Auf diese Weise können nach Bedarf neue Konfigurationen geschaffen werden. Das modulare System ist in Kollaboration mit dem Unternehmen Impact Acoustic entstanden, das visuell und akustisch abschirmende Paneele beigesteuert hat.
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Die Rahmenelemente – sogenannte Base Frames und Top Frames – werden mit horizontalen Verbindungsrohren zu einem Grundgerüst zusammengebaut. Für Stabilität und Aussteifung sorgen diagonale Verbindungsstücke, die mit einem Verriegelungsmechanismus ausgestattet sind, sodass kein Werkzeug erforderlich ist. Tischplatten, Regalböden und Akustikpaneele werden mit starkem Klettband an den horizontalen Verbindungen befestigt. Abschließend können die Arbeitsplätze nach Bedarf mit Stromleisten versehen werden, ebenfalls gehalten durch Klettband. Die Kabel werden entlang der Rohre geführt und mit Gummispannern fixiert.
Als Rück- und Trennwände fungieren akustisch wirksame Paneele
aus einem filzartigen Textil. Das Material heißt Archisonic
und wird aus Plastikflaschen gewonnen. Der Hersteller Impact
Acoustic gibt an, pro Quadratmeter Akustikabsorber 88 Flaschen
wiederzuverwerten. Die Produktion erfolgt auf dieselbe Weise wie
bei herkömmlichem Filz. Je nach Anwendungsbereich kommen Screens in
zwei Höhen und sechs Längen zum Einsatz. Zur Auswahl stehen zwei
melierte Graunuancen. Das gesamte Baukastensystem ist in einer
helleren und einer dunkleren Farbvariante erhältlich.