Wandrelief aus dem Drucker
Shopdesign am Flughafen Fiumicino in Rom
Sie erinnert an die Makroaufnahme einer Textilfaser: die Raumhülle eines Ladengeschäfts im Flughafen Fiumicino bei Rom. Für die 95 Quadratmeter große Verkaufsfläche des Bekleidungsgeschäfts beauftragte die Modemarke Pinko das in Barcelona ansässige Architekturbüro External Reference, dessen Leiter und Architekt Carmelo Zappulla für das Shopkonzept verantwortlich zeichnet.
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Die Wandverkleidung setzt sich aus mehreren Schichten zusammen, die jeweils eine unterschiedliche Struktur aufweisen. Gemeinsam ergeben sie eine Wandverkleidung mit großer Tiefe und Dynamik. Glasregale, Garderoben und Beleuchtungselemente sind in die Struktur verwoben oder gehen fließend ineinander über, sodass eine homogene Anmutung mit vielfältigem Relief entsteht. Um der ungewöhnlichen Gestaltungsidee nachzukommen, kam ein neuartiges 3D-Druckerverfahren zum Einsatz. Dabei wurde die Raumverkleidung direkt auf formgebende – ebenfalls 3D-gedruckte – Elemente aufgedruckt.
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Sowohl die dreidimensionale Gewebestruktur als auch die formgebenden Elemente wurden aus demselben Material gefertigt: aus PEPG. Dieser Kunststoff besteht zu 70 % aus PET-G – also Polyethylenterephthalat (PET), modifiziert mit einem Glykol, das dem Material eine hohe Transparenz und eine niedrige Viskosität verleiht. Für die Anwendung der 3D-Drucktechnologie zogen External Reference das spezialisierte Unternehmen LaMáquina heran, das sich mit der Entwicklung und Erforschung des Materials und Drucktechnik befasst. Der Werkstoff erfuhr abschließend eine feuerfeste Behandlung, um den Brandschutzvorgaben der Flughafenumgebung zu entsprechen.
Den Raumeindruck ergänzen großformatige Spiegel, LED-Bildschirme
sowie ein besonderes Beleuchtungskonzept. In die Wandstruktur
integriert sind einzeln steuerbare und vorprogrammierte leuchtende
Glaskugeln, die mit ihren dynamischen Lichteffekten zur
Gesamtgestaltung beitragen.