Gerüste als Marktstände
Bauten für temporären Markt in Nakhon Ratchasima
Märkte mit individuellen Ständen für Essen, Kleidung oder Kleinigkeiten sind in Thailand beliebt. So sehr, dass das Prinzip mancherorts sogar direkt neben einem riesigen Einkaufszentrum zu funktionieren scheint. Letzteres sitzt im Nordosten der Stadt Nakhon Ratchasima und wird von einem offenen Markt flankiert, der sich dank der Planung durch die Büros Bangkok Tokyo Architecture und OPH Architects deutlich strukturierter zeigt als vergleichbare Einrichtungen. Statt einzelne Stände aus kunterbunten Behelfsmaterialien zu schaffen, hat man sich hier beim Aufbau für einheitliche Konstruktionen aus Stahlrohrprofilen und Kupplungen entschieden.
Gallerie
Die einzelnen Einheiten beherbergen in der Regel mehrere Stände und wurden vorerst auf dem Gelände so platziert, dass eine Art kleines Dorf mit Straßen und Plätzen entstanden ist. Während die Randbereiche auf drei Seiten von länglichen Volumen gebildet werden, die den Markt abschirmen, sind alle anderen Bauten eher kompakt gestaltet und regelmäßig auf dem Platz verteilt. Letztere zeigen im Grundriss jeweils ein regelmäßiges Quadratraster.
Im unteren Bereich ließ das Planungsteam die Einheiten offen gestalten. Sind verschiedene Stände im gleichen Volumen untergebracht, werden sie durch Maschendrahtzaun voneinander getrennt. Die oberen Hälften der Bauten, die alle gleich hoch sind, wurden mit Polycarbonat-Wellplatten bekleidet, die an einer Unterkonstruktion aus Holz befestigt sind. Dort erfolgt auch die Aussteifung durch Diagonalen. Einfache Trapezbleche bilden die Dächer.
Da der Markt in der Dämmerung am stärksten frequentiert wird,
war auch ein ansprechendes Beleuchtungskonzept nötig. Die
Stromkabel werden im oberen Bereich der Stände geführt und sind
dadurch weit weg von den Menschenmassen. Dank der modularen und
einfachen Konstruktion lässt sich das Layout der Stände und ihr
Erscheinungsbild stetig neuen Bedürfnissen anpassen – der Zustand
auf den Fotografien ist dadurch nur eine Momentaufnahme.