Gitterstruktur als markantes Raumelement
Interior Design für ein Restaurant in Metzingen
Allseitig einsehbar ist der eingeschossige Glasquader inmitten
der Outletcity von Metzingen. Das denkmalgeschützte Gebäude gehört
zum – der Fläche und Verkaufsgröße nach gemessen – mittlerweile
größten Outlet-Ensemble Europas. Der Erfolg der Einkaufsmeile
begann bereits Anfang der 1970er-Jahre, als die Schneiderei von
Hugo Boss den ersten Fabrikverkauf eröffnete.
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Das neu in den Glasbau eingezogene Restaurant Champa
bietet asiatische Küche und Erholung für die Besucher*innen der
inzwischen auf zahlreiche Markengeschäfte erweiterten Stadt in der
Stadt. Mit dem Pächterwechsel entstand auch eine neue
Innengestaltung, die den visuellen Austausch zwischen innen und
außen verstärken soll: Während den Restaurantgästen der Blick auf
das umgebende Treiben auf dem zentralen Lindenplatz sowie die
naturräumliche Umgebung geboten wird, erhalten Passanten beim
Spaziergang einen Eindruck vom markanten Innenleben.
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Rote Deckenskulptur aus Glasfaser
Im Zentrum des Interior-Designs steht die Rauminstallation The Red Cloud, konzipiert vom Stuttgarter Büro SOMAA. Für die Struktur, der ein parametrischer Entwurf zugrunde liegt, kam Glasfaser zum Einsatz. Das Material, das normalerweise als textile Bewehrung in Beton verwendet wird, wählte das Planungsteam für das außergewöhnliche Dekorationselement. Dabei erstreckt sich die wolkenartige Struktur über die gesamte Länge des Gastraums.
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Durch die changierenden Rottöne und das unregelmäßige Relief ergeben sich im Tagesverlauf immer neue Lichtstimmungen im Raum. Der Werkstoff Glasfaser eignete sich aufgrund seiner formbaren Eigenschaften sowie seines leichten Gewichts; dadurch konnte die Installation laut Architekt*innen gut an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Farblich ergänzt wird die expressive Deckenskulptur durch dunkelrot gebrannten Ton an der Bar.