Deutscher Brückenbaupreis 2025
Besondere Ingenieurleistung und gestalterische Qualität
Alle zwei Jahre wird der Deutsche Brückenbaupreis in den Kategorien Straßen- und Eisenbahnbrücken und Fuß- und Radwegbrücken sowie der Sonderpreis Denkmalsanierung und Nachhaltigkeit von der Bundesingenieurkammer und dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) vergeben. Mitte März 2025 standen die Siegerteams der zehnten Ausgabe fest. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr wurden besondere Ingenieurleistungen ebenso wie deren baukulturelle Bedeutung geehrt.
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In diesem Jahr verlieh die Jury den Preis gleich mehrere Male: In jeder der beiden Kategorien je ein Mal, dazu kommen je zwei Auszeichnungen und zwei Sonderpreise. In der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken gewann die 290 Meter lange Oderbrücke Küstrin-Kietz von Schüßler-Plan und Knight Architects. Sie ist weltweit die erste zweigleisige Netzwerkbogenbrücke in Verbundbauweise, bei der vorgespannte Zugglieder aus Carbon zum Einsatz kamen. Für die Ausführungsplanung des Überbaus mit Carbonhängern zeichnen Schlaich Bergermann Partner verantwortlich, die Arbeitsgerüste lieferte Peri. Die Jury hob das Zusammenspiel aus gestalterischer Qualität und technischer Innovation hervor. In der gleichen Kategorie wurden die Rheinbrücke Schierstein und die Elisabethbrücke in Halle an der Saale prämiert.
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Gewinner der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken ist der Bastionskronenpfad Petersberg der ARGE BKP – MKP mit Kummer Lubk und Partner. Sensibel platzierte sie das Tragwerk in und an der denkmalgeschützten Festungsanlage in Erfurt. Die geknickte, auskragende Form ermöglicht neue Ausblicke und Perspektiven auf die Sehenswürdigkeit. Auszeichnungen in dieser Kategorie erhielten die Holz-Brückenfamilie Ederbrücken in Frankenberg-Ederdorf und die Neue Regenbrücke in Roding. Letztere wurde zugleich mit dem Sonderpreis Nachhaltigkeit bedacht, während das Viadukt Beckerbrücke in Chemnitz den Sonderpreis Denkmal erhielt.