Eine Stadt auf Zeit
Installationen für ein Theaterfestival in China
Diesen Sommer fand in Qinhuangdao in der nordchinesischen Provinz Hebei das alljährliche Aranya Theaterfestival statt. Das international bekannte Event gastierte diesmal unter anderem in einer temporären Kulisse, die am Strand der Küstenstadt östlich von Peking verortet war. Teil davon war das „Stadt auf Zeit“ genannte Projekt des Architekten beziehungsweise des Büros Ma Yansong/MAD Architects.
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Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Literatur, Musik, Tanz, Kunst und Architektur aus 17 Länder trafen im Rahmen zahlreicher Performances zusammen. Dabei verschmolzen in der Sparte „Migratory Bird 300“ des Theaterfestivals Kunst und Architektur durch die von Mad gestaltete „Stadt auf Zeit“. Es ist das zweite Jahr in Folge, in dem das chinesische Architekturbüro ihre Kreativität walten lassen konnte.
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Entstanden ist ein Konglomerat von Installationen, Pavillons, Gerüsten, Kunstwerken und Eventzonen, die sich in ihrer Anordnung an Siedlungen antiker Stadtstaaten orientieren und entlang einer straßenartigen Struktur reihen. Durch die dezentrale und freie Anordnung – ein Gegenentwurf zum eher geschlossenen Konzept von 2023 – boten sich diesmal zahlreiche offene Räume, die durch direkte Verbindungen und Wege zur freien Erkundung inspirierten.
Niedrige, textilbespannte Wände gliederten den offen gestalteten
Raum. Zahlreiche visuelle Bezugspunkte halfen den Künstle*innen und
Besucher*innen, sich zu orientieren und dabei immer wieder neue
Wege durch den Parcours zu finden. Natürliche und künstliche
Materialien und Elemente trafen hier aufeinander. Vom
wellenförmigen Sand und organischen Skulpturen über raue
Leinenstoffe bis hin zu Holz, Metall und Textil reichten die Komponenten
der spielerischen Stadt auf Zeit.