Cafébau in zehn Tagen
M Pavilion in der Lobby eines Bürogebäudes in Schanghai
Die Kaffeehauskette „M Stand“ gibt es in China seit 2017, und sie wächst beständig. Öffentlich zugängliche Filialen finden sich bisher vor allem in Großstädten. Mit Bauten wie dem M Pavilion in einem Bürogebäude des größten Immobilienunternehmens des Landes im Xuhui-Viertel im Süden von Schanghai erschließt sich das Unternehmen ein zusätzliches Geschäftsfeld: die gastronomische Dienstleistung in gewerblich genutzten Bauten.
Gallerie
In der Lobby des Bürogebäudes wurde das kleine Café erst nachträglich eingebaut. Das ortsansässige Architekturbüro Dazhou And Associates entschied sich daher für eine weiß gestrichene Gerüstkonstruktion und textile Bekleidungen sowie eine schwebend wirkende Plattform. Dadurch konnten die Bauzeit auf zehn Tage verkürzt und die daraus folgenden Belästigungen für die tägliche Arbeit der Angestellten so gering wie möglich gehalten werden. Zudem wirkt der Pavillon, der auf verhältnismäßig kleiner Fläche zwischen Gebäudefassade und Flurbereich Platz finden musste, dadurch leicht und reversibel.
Die Ständer des Stahlrohrkupplungsgerüstes sind am Rand der
Nutzfläche positioniert, für die nötige Aussteifung sorgt die
Konstruktion in der oberen Hälfte des Bauwerks. Die quadratischen
Gitterelemente dort sind mit Zugseilen aus Stahl abgespannt
und kragen zum Flurbereich hin aus. In der offenen Decke sitzen
Lampions, die in der Summe eine Art Rautenmuster ergeben. Textile
Behänge schirmen den Bau im oberen Bereich ab, sodass ein klar
definierter Ort, ein Raum im Raum entsteht. Zudem wird dadurch das
direkte Sonnenlicht gebrochen und der Einblick von außen
beschränkt.