Standgerüste, Hängegerüste, Auslegergerüste und Konsolgerüste
unterscheiden sich hinsichtlich des Tragsystems. Das Standgerüst
steht auf festem Untergrund, das Hängegerüst ist an Rohren, Ketten oder Seilen
abgehängt, das Auslegergerüst wird mit Stahlprofilen als Kragarm
auf Decken ausgeführt und das Konsolgerüst wird entweder aus Einzelkonsolen mit
Bohlenbelag gebaut oder als fertige Bühne mit Konsolen an
Aufhängungen eingehakt.
Gallerie
Standgerüste sind die am häufigsten verwendeten Tragsysteme.
Bild: PERI Deutschland
01|10
Die Lasten werden über die vertikalen Glieder, sprich Rahmen oder Stäbe, abgeleitet.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
02|10
Hängegerüst (links) und Standgerüst auf einem Personenschutztunnel (rechts)
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
03|10
Hängegerüst an der Wümmebrücke
Bild: PERI Deutschland
04|10
Hängegerüst an der Wümmebrücke: ballastiertes Standgerüst als Aufhängepunkt
Bild: PERI Deutschland
05|10
Umlaufend montiertes Bewehrungsgerüst mit Abhängungen und Aufstockung an der Filstalbrücke
Bild: PERI Deutschland
06|10
Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
07|10
Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
08|10
Kragarmkonsole zur Herstellung von Brückenüberbauten in Stahlverbund- bzw. Betonhalbfertigteilbauweise
Bild: PERI Deutschland
09|10
Konsolgerüst an einem Tragpfeiler für eine Bahntrasse.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Standgerüste
Die am einfachsten aufzubauenden und am häufigsten verwendeten
Tragsysteme sind Standgerüste. Bei ihnen leiten druckbeanspruchte
Stäbe die Vertikallasten direkt in den Baugrund oder eine
tragfähige Unterkonstruktion ab. Somit fließen die Lasten ihrer
Wirkungsrichtung entsprechend nach unten ab. Standgerüste bestehen
in aller Regel aus einer Vielzahl von Vertikalrohren oder
Vertikalrahmen und sind mit diversen Diagonalsträngen und mitunter
auch Ankern ausgesteift. Die Belagteile liegen auf den Rahmen oder
horizontalen Stäben auf bzw. werden dort eingehängt. Standgerüste
benötigen nur wenige Befestigungspunkte. Die Verankerung an der
Außenwand erfolgt meistens mit Dübeln oder Gewindehülsen, die auch
in der Fassade belassen werden können.
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Standgerüste sind die am häufigsten verwendeten Tragsysteme.
Bild: PERI Deutschland
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Die Lasten werden über die vertikalen Glieder, sprich Rahmen oder Stäbe, abgeleitet.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Hängegerüst (links) und Standgerüst auf einem Personenschutztunnel (rechts)
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Hängegerüst an der Wümmebrücke
Bild: PERI Deutschland
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Hängegerüst an der Wümmebrücke: ballastiertes Standgerüst als Aufhängepunkt
Bild: PERI Deutschland
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Umlaufend montiertes Bewehrungsgerüst mit Abhängungen und Aufstockung an der Filstalbrücke
Bild: PERI Deutschland
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Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
07|10
Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
08|10
Kragarmkonsole zur Herstellung von Brückenüberbauten in Stahlverbund- bzw. Betonhalbfertigteilbauweise
Bild: PERI Deutschland
09|10
Konsolgerüst an einem Tragpfeiler für eine Bahntrasse.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Hängegerüste
Bei Hängegerüsten sind die Belagebenen in der Regel
flächenorientiert und lagern auf stabförmigen Biegetraggliedern,
beispielsweise Gitterträgern, Kanthölzern oder Walzprofilen. Diese
wiederum hängen an Zugstäben. Dabei handelt es sich entweder um
biegesteife Tragglieder, zum Beispiel Rohre, oder um biegeweiche
Stäbe, zum Beispiel Seile, Ketten oder Gewindestähle. Als
Aufhängepunkte können eigens angebrachte Anker im Stahlbeton des
betreffenden Bauwerks dienen. Bei Brückensanierungen sind auch
kombinierte Stand-Hängegerüste zu sehen. In diesem Fall steht ein
ballastiertes (beschwertes) Standgerüst auf der Fahrbahnplatte. Von
dort kragen Stahlträger aus, an denen dann das Hängegerüst montiert
ist.
Hängegerüste werden als Arbeits- und Schutzgerüste dort
eingesetzt, wo aus statischen, verkehrstechnischen oder
sicherheitsrelevanten Gründen ein Standgerüst nicht umsetzbar ist,
etwa bei Brücken oder Hallendächern. Sie schützen vor
herabstürzenden Bauteilen und Werkzeugen und erlauben einen
sicheren Personenverkehr und Produktionsbetrieb während der
Bauarbeiten. Hängegerüste können auch fahrbar sein.
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Standgerüste sind die am häufigsten verwendeten Tragsysteme.
Bild: PERI Deutschland
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Die Lasten werden über die vertikalen Glieder, sprich Rahmen oder Stäbe, abgeleitet.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Hängegerüst (links) und Standgerüst auf einem Personenschutztunnel (rechts)
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Hängegerüst an der Wümmebrücke
Bild: PERI Deutschland
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Hängegerüst an der Wümmebrücke: ballastiertes Standgerüst als Aufhängepunkt
Bild: PERI Deutschland
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Umlaufend montiertes Bewehrungsgerüst mit Abhängungen und Aufstockung an der Filstalbrücke
Bild: PERI Deutschland
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Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
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Auslegergerüst
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Kragarmkonsole zur Herstellung von Brückenüberbauten in Stahlverbund- bzw. Betonhalbfertigteilbauweise
Bild: PERI Deutschland
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Konsolgerüst an einem Tragpfeiler für eine Bahntrasse.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Auslegergerüste
Der namensgebende Ausleger kann ein Stahlprofil sein, das auf
der Stahlbetondecke über zwei vorher einbetonierte Stahlschlaufen
mit Holzkeilen verkeilt wird. Es kragt über den Deckenrand hinaus
und hat am äußeren Ende eine Vorrichtung zur Aufnahme eines
Geländerpfostens. Als Belag dienen üblicherweise Holzbohlen.
Auslegergerüste dienen als Arbeits- und Schützgerüste, werden im
konventionellen Gerüstbau jedoch kaum noch verwendet. Abgelöst
wurden sie durch Modulkonstruktionen, wie Bühnensysteme oder
Konsolgerüste, die sich einfacher am Bauwerk verankern lassen, ohne
dass auskragende Ausleger notwendig sind.
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Standgerüste sind die am häufigsten verwendeten Tragsysteme.
Bild: PERI Deutschland
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Die Lasten werden über die vertikalen Glieder, sprich Rahmen oder Stäbe, abgeleitet.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Hängegerüst (links) und Standgerüst auf einem Personenschutztunnel (rechts)
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Hängegerüst an der Wümmebrücke
Bild: PERI Deutschland
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Hängegerüst an der Wümmebrücke: ballastiertes Standgerüst als Aufhängepunkt
Bild: PERI Deutschland
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Umlaufend montiertes Bewehrungsgerüst mit Abhängungen und Aufstockung an der Filstalbrücke
Bild: PERI Deutschland
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Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
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Auslegergerüst
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Kragarmkonsole zur Herstellung von Brückenüberbauten in Stahlverbund- bzw. Betonhalbfertigteilbauweise
Bild: PERI Deutschland
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Konsolgerüst an einem Tragpfeiler für eine Bahntrasse.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Konsolgerüste
Bei diesen Gerüsten liegt der Belag auf sogenannten Konsolen
auf, sprich winkelförmigen Tragelementen. Diese werden an der
Außenwand einbetonierten Aufhängeschlaufen eingehängt, deren
Hauptteile nach der Demontage des Gerüsts entfernt werden. Auf den
Konsolen werden Belagflächen verlegt und mitunter auch Standgerüste
errichtet.
Konsolgerüste sind Arbeits- und Schutzgerüste und kommen dort
zum Einsatz, wo der Aufbau eines Standgerüsts gar nicht oder nur
mit sehr hohem Aufwand zu bewerkstelligen ist. Konsolgerüste eignen
sich insbesondere zur Durchführung von längenorientierten Arbeiten,
die direkt am Gebäude stattfinden, etwa Putz- und Stuckarbeiten mit
wenig Materialaufwand, Verfugungen oder Beschichtungs- und
Ausbesserungsarbeiten. Mit Konsolgerüsten lassen sich außerdem
Schalungsgerüste für Betonierarbeiten herstellen. In diesem Fall
erfolgt die Lastenaufnahme der Konsolen über den bereits erhärteten
Beton. Manchmal werden Konsolgerüste auch als Fang- bzw. Dachfanggerüste eingesetzt.
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Standgerüste sind die am häufigsten verwendeten Tragsysteme.
Bild: PERI Deutschland
01|10
Die Lasten werden über die vertikalen Glieder, sprich Rahmen oder Stäbe, abgeleitet.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
02|10
Hängegerüst (links) und Standgerüst auf einem Personenschutztunnel (rechts)
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Hängegerüst an der Wümmebrücke
Bild: PERI Deutschland
04|10
Hängegerüst an der Wümmebrücke: ballastiertes Standgerüst als Aufhängepunkt
Bild: PERI Deutschland
05|10
Umlaufend montiertes Bewehrungsgerüst mit Abhängungen und Aufstockung an der Filstalbrücke
Bild: PERI Deutschland
06|10
Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
07|10
Auslegergerüst
Bild: PERI Deutschland
08|10
Kragarmkonsole zur Herstellung von Brückenüberbauten in Stahlverbund- bzw. Betonhalbfertigteilbauweise
Bild: PERI Deutschland
09|10
Konsolgerüst an einem Tragpfeiler für eine Bahntrasse.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Anforderungen
Sicherheitstechnische Anforderungen an die Umsetzung und Nutzung
der verschiedenen Gerüstarten hat die Berufsgenossenschaft der
Bauwirtschaft (BG Bau) als Arbeitsmittel in den
sogenannten Bausteinen zusammengefasst (siehe
Surftipps).
Für Konsolgerüste ist ein Brauchbarkeitsnachweis erforderlich,
bestehend aus dem Standsicherheitsnachweis und dem Nachweis der
Arbeits- und Betriebssicherheit. Er ist auf Grundlage
der DIN EN 12811-1 Temporäre Konstruktionen für Bauwerke -
Teil 1: Arbeitsgerüste - Leistungsanforderungen, Entwurf,
Konstruktion und Bemessung zu erbringen.
Fachwissen zum Thema
Arbeitsgerüste am Westflügel des Karlsruher Naturkundemuseums, das zum 300-jährigen Stadtjubiläum saniert und modernisiert wurde
Bild: Peri, Weißenhorn
Gerüstarten
Arbeitsgerüste
Die temporären Konstruktionen bieten einen sicheren Arbeitsplatz für die Errichtung, Instandsetzung sowie den Abbruch von Bauwerken und sichern dabei den notwendigen Zugang.
Bei laufendem Betrieb erfolgt der Austausch der Dachmembran am Flughafen München - Schutznetze und die Schutzdachkonstruktion garantieren die Sicherheit der Passanten
Bild: Peri, Weißenhorn
Gerüstarten
Schutzgerüste
Ein Schutzgerüst ist definiert als temporäre Baukonstruktion veränderlicher Länge und Breite, die an der Verwendungsstelle aus...
Schon immer bediente sich der Mensch der verschiedensten Hilfsmittel bei der Errichtung oder Gestaltung von Behausungen und...
Definition und Verwendung von Gerüsten
Gerüstarten lassen sich nach Verwendung, Ausbildung und Bauart unterscheiden
Bild: Peri, Weißenhorn
Als temporär genutzte Baukonstruktionen und gleichzeitig Arbeitsorte unterliegen Gerüste zahlreichen Sicherheitsrichtlinien und Definitionen. Je nach Verwendung, Art der Ausbildung und Bauart unterscheidet man verschiedene Gerüste und Bestandteile.
Gerüstnormen
Systemgerüst beim Bau eines Multifunktionszentrums in Spanien
Bild: Peri, Weißenhorn
Die wichtigsten Normen für Arbeitsgerüste sind die DIN EN 12810 Fassadengerüste aus vorgefertigten Bauteilen und DIN EN 12811...
Zugänge und Treppen für Gerüste
Gegenläufig montierte Treppe bei einem Getreidesilo in Parma, Italien
Bild: Peri, Weißenhorn
Zu den diversen Erschließungsmöglichkeiten von Gerüstebenen gehören neben Schrägleitern auch Gerüsttreppen oder Treppentürme. Dabei gilt es verschiedene Vorgaben zu beachten.
Gerüstarten nach Verwendung
Arbeitsgerüst
Bild: Peri, Weißenhorn
Nach ihrem Verwendungszweck werden Gerüste eingeteilt in Arbeitsgerüste, Schutzgerüste, Fahrgerüste und Traggerüste. Arbeitsgerüst...
Gerüstklassen
Maße der lichten Höhe und Breiten der Gerüstlagen nach DIN EN 12811, Temporäre Konstruktionen für Bauwerke - Teil 1: Arbeitsgerüste
Bild: Baunetz (si), Berlin
In welchen Breiten und Höhen sind Gerüste verfügbar, wie hoch dürfen Gerüstlagen belastet werden? Die Gerüstklassen geben Aufschluss.
Lagerung und Transport von Gerüsten
Im Abrollcontainer sind alle Gerüstbauteile griffbereit einsortiert und transportfertig.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Gut verstaut, bleiben die Komponenten lange einsatzfähig und sind schnell griffbereit. Und auch auf der Baustelle zahlt sich das Ordnunghalten aus.
Anforderungen an Gerüsttreppen
Anforderungen an Gerüsttreppen sind in der TRBS 2121 Teil 1, der DGUV Regel 101-002 und in der DIN EN 12811 zu finden.
Bild: Intering, Leuna / Peri, Weißenhorn
Um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, gelten eine Reihe von Anforderungen an Maße, Laufrichtung und Tragfähigkeit.
PERI Schulungsprogramm
Aktuelles Fachwissen aus der Bau- und Gerüstbaubranche: Seminare zu PERI Systemen, Arbeitssicherheit und betriebswirtschaftlichen Themen.