Hotel The Grey in Dortmund
Linoleum in den öffentlichen Bereichen
Nur wenige Minuten vom Dortmunder Hauptbahnhof, dem Messegelände und dem Kunst- und Kulturzentrum Dortmunder U entfernt, liegt das Hotel The Grey mit 34 Gästezimmern. Für das 3-Sterne-Hotel wurde ein aus dem Jahr 1950 stammendes, zwischenzeitlich leer stehendes Hotel umgebaut. Die Planer vom Frankfurter Büro Eben Architektur wurden mit dem Interieur-Design der Zimmer sowie der Hotellounge mit Bar und Frühstücksraum beauftragt.
Gallerie
Aufgrund der geringen Deckenhöhen im Bestand war die Gestaltung des Erdgeschosses mit Rezeption, Bar und Frühstücksraum eine Herausforderung. Um möglichst viel Freiraum in dem schmalen und lang gestreckten Raum zu schaffen, entwarfen die Architekten ein spezielles Sitzmöbel, das ein Wechselspiel aus runden und eckigen Formen und grauen und farbigen Flächen charakterisiert. In dem Möbel finden die Gäste auf halbkreisförmigen Bänken auf beiden Seiten Platz, vor ihnen stehen die passenden runden Tische (gut im angehängten pdf-Dokument zu erkennen). Großformatige und leicht verfremdete Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Dortmund stimmen die Gäste auf die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten ein.
Entsprechend dem Hotel-Namen ist das Mobiliar in Grau- und Beigetönen gehalten, kontrastiert von farbigen Flächen in Rot über Orange bis Rosa. In den Gästezimmern stehen kantige Elemente wie Bett, Schrank und Kofferablage im Kontrast zu runden Nacht-, Couch- und Schreibtischen.
Boden
In den Gäste- und den anschließenden Badezimmern des Hotels
wurden beim Bau im Jahr 1950 Fliesen verlegt, welche im Zuge des Umbaus
erneuert wurden. Für die Gästeräume wurden helle und für das Bad
dunkle, großformatige Fliesen ausgewählt.
In den öffentlichen Bereichen wie Eingang, Rezeption und
Frühstücksraum entschieden sich Bauherr und Planer für einen
elastischen Bodenbelag: Hier wurde ein beigefarbener Linoleum
verlegt. Zusammen mit den beigen Wänden und dem fast fugenfreien
Boden sollte eine farbige Hülle geschaffen werden, in der die
grauen Möbel mit den roten, orangenen und rosafarbenen Einschnitten
gut zur Wirkung kommen. Anfangs tendierten die Architekten zu einem
monochromen hellbeigen Belag, wählten dann allerdings einen
Linoleum mit leicht marmorierter Struktur. In der Fläche wirkt
dieser 2,5 mm starke Belag ebenfalls homogen und ruhig, weist aber
eine höhere Unempfindlichkeit gegen Schmutz auf. Werkseitig ist er
zudem mit einer PUR -Oberflächenvergütung ausgestattet, die eine
leichtere Reinigung und Pflege ermöglicht. Verlegt wurde der Boden
auf dem Estrichuntergrund aus dem Bestand.
Bautafel
Architekten: Eben Architektur, Frankfurt
Projektbeteiligte: Tischlerei Woodstar, Odenthal (Tischlerarbeiten); DLW Flooring, Bietigheim-Bissingen (Linoleum); Raum Mannheim - Büro für visuelle Kommunikation, Mannheim (Grafik)
Bauherr: Gökhan Akbal
Fertigstellung: August 2009
Standort: Schmiedingstr. 11 - 13, Dortmund
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