Hotel Sommerro in Oslo
Eklektische Gestaltung mit historischen und neuen Bodenbelägen
Das Luxushotel Sommerro residiert seit Ende 2022 in einem denkmalgeschützten Art-Deco-Gebäude im vornehmen Osloer Stadtteil Frogner. Hier befand sich seit den frühen 1930er-Jahren der Sitz des Elektrizitätswerks der Stadt. Während das Büro LPO Arkitekter für den Umbau und die aufwendige Sanierung zuständig war, gestaltete GrecoDeco das eklektische Interieur, das mit zahlreichen historischen Elementen aufwartet. Hier finden sich Wandmosaike norwegischer Künstler, kunstvolle Holzvertäfelungen und historische Fliesen- und Terrazzoböden, die um zeitgenössische Bodenbeläge ergänzt werden.
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Sanierung der Superlative
Das imposante Gebäude mit der dunkelroten Backsteinfassade und den auffälligen skulpturalen Baudetails liegt unweit des Königlichen Schlosses und der Nationalbibliothek. Die Instandsetzung und der Umbau des Hauptsitzes des ehemaligen städtischen Elektrizitätswerks der Stadt Oslo (Lysverker) gehört zu den aufwendigsten Sanierungsprojekten in der norwegischen (Architektur-)Geschichte. Das Projekt umfasst eine Gesamtfläche von 36.900 Quadratmetern, wobei 29.600 Quadratmeter zum Hotel gehören. Auf der Rückseite des Bestandsgebäudes befinden sich drei Neubauten mit insgesamt 56 privaten Wohnungen sowie die Villa Inkognito mit 11 Suiten, die aus dem Jahr 1870 stammt. Die Herausforderung für die Architekt*innen bestand vor allem darin, dem Gebäude eine neue Nutzung zuzuführen und dabei die originale Bausubstanz zu erhalten. Dabei konnten sie auf historische Skizzen, Bauzeichnungen und Archivfotos zurückgreifen. „Das Ergebnis ist ein Hotel, das eine Hommage an das norwegische Design und das norwegische Kulturerbe ist“, sagen die Architekt*innen von LPO.
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Historie überall
Zwischen 1917 und 1930 nach Plänen der Architekten Andreas Bjercke und Georg Eliassen erbaut, vereint das Gebäude eine neoklassizistische Ästhetik mit funktionalistischen Einflüssen und Art-Deco-Elementen. Entstanden in Zusammenarbeit mit norwegischen Künstlern wie Per Krohg und Asbjørg Borgfelt strahlen die Räume durch ihre Dekorations-, Material- und Farbvielfalt eine eklektische Grandezza aus. Beim Betreten des Gebäudes wird man von einem eleganten Entree mit Natursteinböden und einer geometrischen Deckenleuchten-Konstruktion empfangen. Im hinteren Teil des Eingangsbereichs befindet sich ein kreisrundes Treppenhaus mit einem historischen Glaskronleuchter, der über mehrere Etagen reicht. Von hier geht der Blick in die riesige Expedisjonshallen, die heute als Bar und Restaurant dient, wobei ein Wandmosaik des norwegischen Malers Per Krohg an der Rückwand alle Blicke auf sich zieht.
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Komplexes Raumprogramm
Neben verschiedenen Restaurants, Cafés und Bars verfügt das Hotel über weitere historische Räume, die gestalterisch spektakulär sind und teils öffentlich zugänglich sind. So gibt es ein Theater mit 100 Sitzplätzen, eine Bibliothek sowie verschiedene Veranstaltungs- und Konferenzräume mit teils aufwendigen Holzvertäfelungen, original erhaltenen Wandleuchten und bauzeitlichen Möbeln. Wie auch die insgesamt 231 Zimmer und Suiten wurden sie mit aktueller Technik ausgestattet und bieten zeitgenössischen Komfort. Dabei ließ sich das für das Interieur zuständige Studio GrecoDeco bei den Farben und Mustern von den Gemälden des norwegischen Künstlers Gerhard Munthe inspirieren.
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Eklektische Bodengestaltung
Überall im Gebäude sind historische Bodenbeläge zu finden, die aufwendig saniert wurden. Dazu gesellen sich zeitgenössische Fliesen, abgepasste Teppiche und Terrazzoböden. Von der Vorhalle mit einem Natursteinboden mit geometrischen Muster führt ein Flur zur eigentlichen Rezeption des Hotels, das mit gepolsterten Sitzgelegenheiten behaglich eingerichtet ist. Das Gelb der Sessel und Sofas wird aufgenommen von mehreren abgepassten Teppichen. In den Zimmern und Suiten kombiniert Studio GrecoDeco Bodenbeläge wie Fliesen und Holzdielen mit einzelnen Teppichen mit floralen Mustern und kräftigen Farben. Ein Highlight des Hotels ist sicherlich das Vestkantbadet aus den Dreißigerjahren – ein Indoor-Swimmingpool, der schon zur Entstehungszeit des Gebäudes öffentlich zugänglich war. Die Schwimmerinnen und Meerestiere des Wandmosaiks von Per Krohg spiegeln sich effektvoll im hellblau gefliesten Wasserbecken. -csh
Bautafel
Architektur: Andreas Bjercke und Georg Eliassen, Oslo (1917-30)
Architektur Restaurierung/Umbau: LPO Arkitekter, Oslo
Projektbeteiligte: GrecoDeco, New York/London (Interiordesign); SLA, Kopenhagen/Oslo (Landschaftsarchitektur)
Bauherrschaft: Nordic Hotels & Resorts, Oslo
Fertigstellung: 2022
Fläche: 29.600 qm
Standort: Sommerrogata 1, 02551 Oslo, Norwegen
Bildnachweis: Chris Aadland, Oslo; Francisco Nogueira, Lissabon (Fotos); LPO Arkitekter, Oslo (Lageplan, Grund- und Aufrisse)
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