Reihenwohnhaus in Frankfurt-Oberrad
Archetyp
Bei dem Objekt handelt es sich um ein Wohnhaus in
Reihenhausbauweise. Es umfasst 2 1/2 Geschosse und nimmt die
Umrisse der nachbarlichen Bauweise in ungewöhnlicher Form auf.
Klare Trennungen von Dach zur Fassade, wie sie etwa bei der Montage
von außenliegenden Dachrinnen an der Traufe vorhanden
sind, sind hier bewusst vermieden worden. Außerdem haben der
Außenputz und die Dacheindeckung den gleichen Farbton, so dass das
Gebäude aussieht, als wäre es aus einem Block geschnitten.
Gallerie
Dach
Das Dach hat eine Dachneigung von 45°. Auf Dachüberstände an den
Giebelseiten oder an der Traufe wurde aus konzeptionellen Gründen
verzichtet. In der Dachfläche sind lange Fensterlichtbänder
integriert. Die extrem glatte und ebene Optik der Eindeckung wurde
durch auf die Maße 30 x 150cm bzw. 30 x 180cm großen
Faserzementplatten (Dicke = 8 mm) erreicht. Sie wurde hier stumpf
gestoßen verlegt.
Ermöglicht wurde dieses Vorgehen durch ein wasserdichtes
Unterdach, dessen Aufbau dem eines Flachdachs
ähnelt. Damit die Fensterbänder und die Eindeckung die gleiche Höhe
an der Oberfläche erhalten, wurde die Eindeckung doppellagig auf
eine Aluminium-Unterkonstruktion geklebt.
Die Dachrinne ist als halbrunde Dachrinne ausgebildet. Sie liegt
versteckt hinter bzw. unter einer Bekleidung aus optisch plan
verlegten Kupferstreifen, die aber Niederschlagswasser einleiten
und sicher abführen. Die in den Dachflächen eingebauten Lichtbänder
haben kupferne Abdeckungen. Dadurch bilden sie eine optische
Einheit mit den Kupferstreifen.
Bautafel
Architekten: MMZ Architekten, Frankfurt a. M.
Projektbeteiligte: Wachter Bedachungen (Dachdecker- und Klempnerarbeiten); Velux GmbH, Hamburg (Dachflächenfenster); Velflac GmbH, Bad Oldeslohe (Senkklappfenster); Carparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH (Dachplatten)
Bauherr: Prof. J. L.
Fertigstellung: 2005
Standort: Frankfurt a.M. OT Oberrad
Bildnachweis: MMZ Architekten