Umnutzung zum Büro- und Geschäftshaus in Berlin

Revitalisierung mit neuem Vorzeichen

Dass die Umnutzung und Revitalisierung von Bestandsgebäuden nachhaltiger sowie ökologisch und energetisch sinnvoller als der Abriss ist, zeigt sich bei der ganzheitlichen Betrachtung des Lebenszyklus eines Gebäudes. Die Weiternutzung von Bestandsbauten ist mit einem deutlich geringeren Energie- und Ressourcenverbrauch verbunden, da weit weniger der in der historischen Bausubstanz gespeicherten grauen Energie verloren geht als bei Abriss und Neubau. Wie behutsam mit Bestandsarchitektur umgegangen werden kann, zeigen Tchoban Voss Architekten mit der Umnutzung und Revitalisierung des ehemaligen Finanzamts Berlin-Wilmersdorf in der Blissestraße zu einem Büro- und Geschäftshaus.

Gallerie

Der neungeschossige Gebäudekomplex wurde 1971 errichtet und erstreckt sich über rund drei Viertel des Baublocks Blissestraße, Berliner Straße, Uhlandstraße und Wilhelmsaue. Das Grundstück ist nahezu flächendeckend überbaut und wird im Erdgeschoss vor allem für Einzelhandels- und Parkzwecke genutzt. Die Obergeschosse sind in vier gestalterisch separierte Baukörper gegliedert, die vom Blockrand unterschiedlich weit zurückversetzt sind.

Fassadensanierung mit zusätzlichen Diagonalen

Die zuvor grau verkleidete, schmucklose Hülle zeigt sich nun mit einer neuen vorgehängten, hinterlüfteten Fassade, bestehend aus großformatigen, pulverbeschichteten, weißen Aluminiumblechkassetten. Die Fassade wird durch die weit auskragenden Laibungskästen mit neuen Fensterelement gegliedert. Die aus schwarzem Aluminium-Strangpressprofilen gefertigten Rahmen wurden jeweils individuell angeschrägt und umfassen die ebenfalls schwarzen Aluminiumfenster. Die thermisch getrennten und hochwärmedämmenden Aluminium-Drehkippfenster und Festelemente erfüllen die aktuellen Anforderungen an den Wärme- und Schallschutz. Vorgeblendete Aluminium-Lamellen verkleiden die eingeschossige Fassade des Parkhauses zur Wilhelmsaue. Die Eingangssituation wurde neu und repräsentativ gestaltet.

Im Innenraum verkleidete man die Lobby sowie die Aufzugsvorräume vom ersten bis zum achten Obergeschoss mit Wandverkleidungen aus großformatigen Echtholzfurniertafeln und Sockeln aus spiegelpolierten, schwarz titannitritbeschichteten Edelstahl-Blechprofilen verkleidet. Mit der Sanierung des Gebäudes wurden die Büroetagen von zunächst zwei der vier Hochbauteile umgebaut und mit einem druckbelüfteten Treppenhaus und einem Feuerwehraufzug ausgestattet. Die Haustechnik wurde umfassend modernisiert und die Tiefgarage durch den Einbau einer neuen, teils tiefergelegten Bodenplatte neu abgedichtet. Die Anforderungen an eine barrierefreie Gebäudenutzung wurden bei der Sanierung ebenfalls berücksichtigt.

Dämmstoffe: Innenseitiger Putz und Mineralwolledämmung

Die Stahlbetonaußenwände erhielten innenseitig einen neuen Putz und wurden von außen mit einer 16 cm dicken Mineralwolledämmung ertüchtigt. Die nicht brennbaren und vlieskaschierten Platten wurden mit nicht brennbaren Tellerankern am Rohbau befestigt. Die eingesetzte Dämmung erreicht eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/mK. Die Fassadenverkleidung wurde mit einer 7 cm Luftschicht davorgehängt. Die Dächer wurden bereits vor einigen Jahren energetisch ertüchtigt und darum im Zuge dieser Maßnahme nicht berührt. -sus

Bautafel

Architektur: Tchoban Voss Architekten, Hamburg
Projektbeteiligte: Weiske & Partner, Berlin (Tragwerksplanung); KUULA Landschaftsarchitekten, Berlin (Landschaftsarchitektur); Raumdeuter, Berlin (Interieur)
Bauherrschaft:
Becker & Kries Unternehmensgruppe, Berlin
Fertigstellung:
2020
Standort: Blissestraße 5, 10713 Berlin
Bildnachweis: Klemens Renner, Senftenberg; Phillpp Bauer

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Im österreichischen Prinzersdorf wurde das 1973 eingeweihte Rathaus einer behutsamen Generalsanierung unterzogen, nach Plänen von Ernst Beneder und Anja Fischer.

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Den respektvollen Umgang mit Bestandsarchitektur zeigt die Umnutzung und Revitalisierung des ehemaligen Finanzamts Berlin-Wilmersdorf nach Plänen von Tchoban Voss Architekten.

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